Gute Vorzeichen für ein neues Album aus dem Hause Mor Dagor sehen anders aus als das, was man im Vorfeld aus Kreisen der Band vernahm.Okay, Änderungen zeichnen sich immer ab, wenn die Stimme die Band verläßt. Hier geschehen nach dem "Necropedophilia" Album, als Beast die Band nach mehreren Jahren verließ. Ersatz wurde ja recht schnell in Tyr gefunden, der bei den folgenden Liveauftritten vollkommen überzeugte. Dann stellte sich aber bei Torturer ein Nervenerkrankung im Fuß heraus, die sein gewohnt präzises Drumming doch erheblich beinträchtigte und als ob das nicht schon ausreichen würde, verließ auch noch Gitarrist Pestilence die Band während der Aufnahmen zu "Mk.IV" aus nicht bekannten Gründen.
Als ich das Album dann zum ersten Mal brüchstückhaft zu hören bekam, zeichnete sich schon ein wenig das ab, was sich mit hören des gesamten Werkes bewahrheitete. Die Band hat sich trotz der Widrigkeiten immens weiterentwickelt und schreddert auf "Mk.IV" vielseitig wie nie zuvor. Man packt ein Hammerriff nach dem Anderen aus, platziert gekonnt Breaks um daraufhin wieder alles in Schutt und Asche zu legen und feuert so musikalisch perfekt aus allen Rohren. Das Gesamtbild ist wie gewohnt zerstörerisch, doch hat man sich in verschiedener Hinsicht vom "alten" Sound ein ganzes Stück weit entfernt und kommt damit um Längen brachialer rüber, woran auch Tyr`s stimmliche Leistung einen großen Anteil hat. Wo Beast doch eher keifte, geht er größtenteils tiefer und brutaler zu Werke, was dem aktuellen Werk mehr als guttut. Der Artillerie merkt man die gesundheitlichen Probleme zu keiner Zeit an, denn Torturer trommelt als gäbe es kein morgen und liefert einmal mehr ein ultimatives Beispiel im Highspeed-Drumming ab. Im Verbund mit der abwechslungsreichen Gitarrenarbeit von Impaler - der ebenfalls noch nicht alllzulang im Bandgefüge zu finden ist - und dem wirklich guten und fetten Mix von Andy Classen entstand so ein ohne Vorbehalte hervorzuhebendes Album, daß für mich zweifellos ein Highlight in diesem Jahr darstellt. Anspieltipps mag ich eigentlich garnicht großartig geben, hat doch meiner Meinung nach jeder Song für sich einen sehr großen Status. Und so lege ich nur jedem nahe, der dieser Band eine derart positive Weiterentwicklung zugesteht, wie sie auf "Mk.IV" vonstatten ging, sich diese Scheibe unbedingt zuzulegen - es lohnt sich!
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