| Als erstes sei gesagt, das wir Decapitated, die ursprünglich auf dem Frozen Ground hätten spielen sollen, unser tiefes Mitgefühl aussprechen möchten. Bei einem Unfall mit dem Tourbus in Rußland, war deren Drummer
VITEK ums Leben gekommen. Sänger COVAN wurde schwer verletzt, befindet sich aber auf dem Weg der Besserung. Pünktlich wie die Maurer erreichten wir am Samstagabend den Soundpark-Ost in Würzburg,wo die Jungs von Final Breath mal wieder ein ein sehr ansprechend gebilltes Festival auf die Beine gestellt hatten. Nach einer kurzen Wartezeit in typisch deutschem Wetter konnten wir zum ersten Mal die Location in Augenschein nehmen. Der Soundpark ist nicht groß, aber gut aufgeteilt. Zwei verschiedene Bars, ausreichend Platz für ein paar Merch-Stände und trotzdem noch genug Raum um sich vor der Bühne auszutoben. Der Andrang an Leuten war noch sehr überschaubar, um nicht zu sagen dünn, als die erste Band des Abends, Legio Mortis, die Bühne betraten. So peitschten die Jungs ihren Deathmetal also in ein relativ kleines Publikum, was aber der Musik natürlich keinen Abruch tat. Schon hier stellten wir fest das der Sound wirklich verdammt gut war. Playlist Legio Mortis
Mit Darkened Nocturn Slaughtercult erwartete uns jetzt ein Act, auf den ich persönlich besonders gespannt war. Die Bühnenumbauten trugen schon vor dem ersten Ton aus den Boxen die erste typische Blackmetal Atmosphäre in den Raum. Die Bühne wurde tatsächlich mit einer Menge Utensilien bepflastert die jeder mit Blackmetal assoziiert, ohne kitschig oder zu klischeehaft zu wirken. Das sah schonmal sehr gut aus und auch die plötzlich mit Plastikfolie abgedeckten Monitorboxen ließen eine gewisse Action während des Auftritts erwarten. Und so kam es dann auch. Die deutschen Schwarzmetaller hauten uns eine blutgetränkte, blasphemische Show ins Gesicht und um die Ohren die sich gewaschen hatte. Unterstützt von dem genialen Sound den der Soundpark zu bieten hatte, gab es alles was das schwarze Herz begehrt. Knallharte Doublebases, fiese Gitarrenriffs und Onielars Stimme, die zweifellos zu denen gehört, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen können. Ein absolut genialer Gig. Meine Empfehlung an alle die bis jetzt noch keine Gelegenheit hatten DNS zu sehen, ab zum Ketzerfest nach Oberhausen am 22.12. Playlist Darkened Nocturn Slaughtercult
Der Abend schritt langsam aber sicher dem Headliner entgegen, und es lag jetzt an Sinister das Feld für den finalen Endschlag von Gorefest vorzubereiten. Und das machten sie richtig gut! Im gegensatz zum UFTG letztes Jahr, auf dem sie mich nicht so ganz überzeugen konnten, rasten die Holländer hier mit der Wucht einer Dampflok durch den Soundpark. Schon jetzt ein gelungenes Festival, und der Headliner stand ja bekanntermaßen immer noch hinter der Bühne. Playlist Sinister
Playlist Gorefest
So bleibt mir abschließend nur zu sagen, das der Weg zum Frozen Ground sich in jeglicher Hinsicht gelohnt hat. Ein gute Location, ein geiles Billing und jede Menge gute Stimmung im Publikum. Besser gehts nicht. Und obwohl das Festival von tadellos todesbleihaltiger Luft geprägt war, waren Darkened Nocturn Slaughtercult für mich das Highlight des Abends und genau das Salz in der Suppe, das dieses Billing abgerundet hat. |