| Wenn Gorgoroth zum Tanz aufspielen, lassen wir uns das nicht zweimal sagen und stehen sofort auf der Matte, welche genau vor der Tür zur Frankfurter Batschkapp liegt. Aber vor das Vergnügen mit Gorgoroth hat der Fürst der Finsternis zwei Supportacts gestellt, die erstmal begutachtet werden wollen.
Der Platz des Openers fiel auf TYRANT, eine mir bis dato unbekannte Band aus Schweden. Jedenfalls bliesen sie uns ziemlich oldschoolig und dreckig im Stile von Hellhammer,Venom und co. ordentlich den Marsch und ernteten direkt den ersten Jubel aus dem Publikum und selbst ein Moshpit flammte kurzzeitig auf. Das war schonmal ein verdammt guter Start in dieses finstere Event. Aber es sollte ja noch mehr passieren... Nämlich der Auftritt von ENTHRONED, die wir ja dieses Jahr schon auf dem UFTG in Gemünden erleben durften. Ich muß sagen, da fand ich sie recht langweilig, der Funke sprang einfach nicht über. Dagegen war dieser Auftritt hier in Frankfurt eine echte Steigerung, das kann man nicht anders sagen. Auch wenn dadurch meine Begeisterung für ENTHRONED nicht gerade in luftige Höhen geschossen ist, habe ich schon Achtung vor dieser Band. Mit Stücken wie "Tellum Scorpionis" oder "Through The Cortex" feuerte man ordentlich den Hass auf Gott und Kirche ins Publikum der mittlerweile recht vollen Kapp, welches direkt mit ins Geschehen einbezogen wurde und lauthals, nach Nornagest`s Aufforderung "Hail Satan!!" schreiend die ein oder andere Pause überbrücken durfte. Somit eine gelungene Livepräsenz der vier Herren aus Belgien. Setlist Enthroned
Nach einer verhältnismäßig recht langen Umbaupause, zog dichter Nebel über die mit Fackeln beleuchtete Bühne und eine besonders finstere Stimmung machte sich breit, sollten doch nun GORGOROTH als direkte Boten des Gehörnten die Batschkapp missionieren. Der Geräuschpegel beim Auflaufen der Band machte deutlich, daß die ehrwürdige Kapp sich fest in der Hand von GORGOROTH befand und man begann die schwarze Messe sogleich mit "Procreating Satan" und spielte weiterhin jede Menge markanter Stücke, inklusive dem großartigen Stück "Carving A Giant" vom letzten Album, aus der gesamten Schaffensphase. Tief beeindruckt hat mich Gaahl, der ja wohl mit eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten im Black Metal darstellt. Seine überragende,alles beherrschende Präsenz auf der Bühne ist wirklich nicht von dieser Welt. Ständig sucht er beinahe hypnotisch Blickkontakt in den ersten Reihen des Publikums. Wenn er dann ein Augenpaar gefangen hatte, hielt er es sekundenlang starrend fest. Lied um Lied spie er seine unchristlichen Botschaften in die gierige Menge während der Rest der Band, allen voran KING OV HELL ständig die Positionen wechselten und verdammt finster dreinblickend ihre Musik zelebrierten. Leider war das Spektakel schon nach ca. einer Stunde und 13 Songs vorüber, aber das Gesamtbild überzeugte vom ersten Ton und von der ersten Bewegung an, somit avanciert dieses Konzert mit zu den Besten des fast vergangenen Jahres. Die Atmosphäre, die die Norweger erzeugen, ist unbeschreiblich, das muß man einfach selbst erlebt haben. Man hofft ja,daß es GORGOROTH in dieser Konstellation weiterhin geben wird, wobei die Querelen um den jüngst geschehenen Rauswurf von Gründungsmitglied INFERNUS nichts Gutes verheißen... Setlist Gorgoroth
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