| Das Party.San 2022 lief nun nach dem 2021er Wiederanpfiff in Form des 25. Jubiläums in beruhigterem Fahrwasser, konnte man dieses doch nach den für Veranstalter sehr unruhigen Vorjahren nicht behaupten, standen doch die Existenzprognosen für kleinere Fetivals unter keinem so guten Stern. Doch das Party.San kann auf seine Anhänger zählen und leistete auch mittels seines Kleinfestivals Herbstoffensive wirksame Erhaltungsarbeit. Auch wir reisten wieder voller Begeisterung, nahezu stürmisch, nach erneut nach Schlotheim, um dem Party.San unseren mittlerweile 14. Besuch abzustatten. Das angekündigte Line Up inklusive BENEDICTION, DISMEMBER(!!!) und CANNIBAL CORPSE versprach Großartiges, sofern keine kurzfristigen Bandabsagen zum Tragen kommen würden, was aber Devil sei Dank nicht passieren sollte.
Der Donnerstag startet - Wie soll es auch anders sein? - mit einem Gewaltschuss von Jens Jensen! Nein, natürlich mit Salut aus der Mündung vom hauseigenen Geschütz "Esmeralda", welches die Jünger sofort zum Sturm auf das Gelände verleitet, wo BIRDFLESH für die Freunde des schlechten Geschmacks den Reigen eröffnen sollten. Die Goregrindgemeinde reagiert mit sich verzückt windenden Leibern vor der Hauptbühne. Die darauffolgenden REVEL IN FLESH rückten dann für mich die Welt wieder gerade und zerpflügten das Gelände auf dem Schlotheimer Flugfeld in gewohnt brachialer Manier und setzten mit MOTÖRHEADS "Rock Out" noch ein unerwartetes Ausrufezeichen. Auf die nun folgenden GAEREA aus Portugal hatte ich mich schon im Vorfeld gefreut, hatte ich doch bis dato noch keine Gelegenheit, mich von deren Livequalitäten zu überzeugen. Man hätte sich zwar eine spätere, düsterere und dementsprechend auch kühlere Tageszeit dafür aussuchen können, aber es ist nunmal, wie es ist. Zumindest die Portugiesen sind ja an diese Art Klima gewöhnt. Auch wenn manchem Sänger Rubens Gehabe übertrieben vorkommen mag, finde ich seine Bühnenpräsenz und seinen persönlichen Ausdruck, mit dem er jedem Auftritt der Band quasi doppelt unterstreicht einzigartig und überragend. Ist es doch ebenso wie die mit okkulter Symbolik verzierten Masken ein gewisses Alleinstellungsmerkmal von GAEREA. Black Metal ist nunmal vielfältig in seiner Form und das was die Portugiesen hier bringen, empfinde ich als sehr innig und überzeugend. Für mich ein absolutes Highlight des ersten Tages. Auch von SECRETS OF THE MOON erhoffte ich mir Ähnliches, aber leider kann ich mit dem, was die einstige deutsche Black Metal Institution mittlerweile verkörpert, nicht mehr wirklich viel anfangen. Natürlich hätten auch sie einen späteren Slot verdient, zumal die Band ja quasi ihre Abschiedsrunde dreht, weil man das Kapitel SOTM mit dem Jahr 2022 zu Grabe tragen wird. Aufgrund der relativ kurzen 45 Minuten Bühnenzeit standen dann auch leider nur vier Songs auf der Setlist...mit "Miasma" und "Queen among Rats" hatte man dann immerhin zwei ältere Nummern am Start. Die beiden anderen Songs aus den Alben "SUN" und "BLACK HOUSE" fesselten mich nicht sonderlich, hatte sich der Stil doch leide eher in Richtung Dark Rock entwickelt. Das Wetter und doie Tageszeit taten ihr Übriges. Vielleicht wäre das Gefühl in einem dunklen Club ein anderes gewesen. Das Einzige, was mir von den darauffolgenden EXHORDER hängengeblieb war, das ich Waldemar Sorychta (ehemals GRIP INC.) an der zweiten Gitarre entdeckte. Wir schauten dann im Zelt beim Auftritt von ANOMALIE vorbei, die sich in den 30 Minuten Spielzeit alle Mühe gaben, die Atmosphäre ihrer Songs zum Tragen kommen zu lassen. Da ist nämlich einiges an Potential vorhanden aber auch hier im Zelt fällt die Wirkung (un)dank der frühen und hellen Stunde etwas hinten herunter. Da hatten DER WEG EINER FREIHEIT auf der Hauptbühne etwas mehr Glück als sie mit "Morgen" in den frühen Abend starteten und die Menschen vor der Bühne in ihren Bann zogen. Atmosphäre können die Würzburger, ohne Frage. Die Songauswahl erstreckte sich allerdings auch über die letzten vier Alben, die eine breite Auswahl an großartigen Songs zu bieten haben. "Gegen das Licht" setze dann den Schlusspunkt, was wir im Gehen noch bemerkten, da wir unbedingt bei WHOREDOM RIFE noch einen guten Platz vor der Zeltbühne ergattern wollten. Die Norweger aus Nidaros um Fronter K.R. zelebrierten ihren Auftritt ungeschliffen, brutal und ab und an auch episch schleppend aber erwartungsgemäß in jeglicher Hinsicht überzeugend. Black Metal wie er live aussehen und sich anfühlen sollte, zumal sich auch endlich das störende Tageslicht zertreut hatte und somit die Atmosphäre aus Bühnenlicht, Nebel und Musik quasi blackmetalesk zum Tragen kommen konnte. Kontrastreich dann auch der Auftritt von ALCEST auf der Hauptbühne. Multitalent Neige gewandet in Pyjamahosen und Hawaiihemd - schon ein seltsames Bild. Aber seine Extravaganz kommt eben nicht nur in der Musik zum Ausdruck. Das abwechslungsreiche Material und der nun glasklare Sound zaubern eine fantastische Atmosphäre auf das Gelände und bildet einen entspannenden Puffer zu den darauffolgenden MAYHEM, die sich erbarmungslos durch ihre Jubiläums-EP DEATHCRUSH pflügen, welches 2022 exakt 35 Jahre auf dem Buckel hat. Die Norweger ziehen eine knappe Stunde lang alle Register und ballern unter Anderem mit "My Death", "Freezing Moon" und "Pure Fucking Armageddon" jede Menge Klassiker raus. Leider ist der Sound anfangs teilweise eine wirkliche Zumutung, was sich aber im weiteren Verlauf glücklicherweise entspannte. Den Tagesabschluss zeichneten dann CANNIBAL CORPSE mit einem soliden Auftritt. Mister "Nacken" Fisher war zwischen den Songs zu einigen Späßen aufgelegt, ansonsten gab es prinzipiell ne massive Schlachtplatte aus ausgewählten Schunkelsongs wie "Evisceration Plague", "Fucked with a Knife", "I Cum Blood" oder "Skull Full of Maggots" breitseitig ins Gesicht gezimmert, die am Ende in "Hammer Smashed Face gipfelte und einen grandiosen ersten Festivaltag beendete. Nun noch für ein paar Stunden den Anker im Partyzelt ausgeworfen und dann die erschöpften Knochen ins Zelt gepackt, um noch ein paar Stunden Regeneration zu erhaschen. Den zweiten Festivaltag eröffneten die Goregrinder KADAVERFICKER und wurden hinsichtlich Show und Publikumsreaktion allen "Erwartungen" gerecht. Für alle Beteiligten war es ein durchaus, ich sage mal fröhlicher Start in den Freitag. Die darauffolgenden LIK räumten dann in klassischer Schwedentod-Manier erstmal alles ab, was die frühe Tageszeit herzugeben vermochte. Man verbeugte sich förmlich vor den Genregrößen und ließ somit auch die Vorfreude auf den Samstagsheadliner in höhere Sphären schießen. Die folgenden 1914 habe ich bewusst gemieden, weil Propaganda in meinem Verständnis auf einem Musikfestival nichts verloren hat. Man darf da selbstverständlich und gerne anderer Meinung sein. MALEVOLENT CREATION sind mehr oder minder nur noch ein Gerüst dessen, was sie früher einmal gewesen sind, hat doch allein schon der frühe Tod von Bret Hoffmann in 2018 eine nicht zu schließende Lücke gerissen. Heute jedoch musste man auch noch auf Gitarrist und Gründungsmitglied Phil Fasciana verzichten, was das Bild noch etwas mehr verzerrte, da hier nun nur noch 3 Leute auf der Bühne erschienen, um das einstige Death Metal Flaggschiff zu repräsentieren. Solider Auftritt, aber mehr leider auch nicht. Ich nehme mir mit NORNIR aus dem sächsischen Freiberg den nächsten, mir sträflicherweise noch unbekannten Act im Zelt vor und bin geplättet. Black Metal präsentiert, so wie ich ihn liebe. Die Band strahlt mit ihrer Misanthtropie und Düsternis exakt das aus, was sie auch spielt und wirkt dabei keineswegs gekünstelt, sondern authentisch bis ins Mark, atmosphärisch anlehnbar an die wohl den Meisten bekannten Darkened Nocturn Slaughtercult, ohne sie auch nur im Geringsten zu kopieren. Fronterin Lethian strahlt kühle Dominanz und eine gewisse Bösartigkeit aus und auch der Rest der Band wirkte mit Präsenz und Energie und niemals gelangweilt- es war für mich ein Genuss , diese Neuentdeckung mit allen Sinnen erleben zu dürfen. Bei ONSLAUGHT auf der Hauptbühne musste ich dann zweimal hinschauen, fehlte doch mit dem von mir gewohnten Sänger Sy Keeler in meinen Augen ein Markenzeichen bei den Britthrashern. Auch stilistisch hat sich das Ganze etwas verändert. Nun gut, mein Ding wars noch nie so wirklich, von daher machen wir eine kurze Pause und schlendern etwas übers Gelände um uns dann kurz bei den darauffolgenden MISERY INDEX wieder einzufinden. Vor der Bühne tobt die Menge und feiert den Dying Fetus Ableger nach allen Regeln der Moshkunst ab. Im Zelt folgen nun THRON aus dem Schwarzwald und wissen von der ersten Note an zu überzeugen. Deren aktuelles Album PILGRIM bildet den Leifaden für die Songauswahl und offensichtlich war das genau die richtige Wahl, denn das Publikum feiert, feiert, feiert. MESSIAH und HEIDEVOLK füllen den Nachmittag auf der Hauptbühne um dann der Bandgewordenen Düsternis aus Oregon in Form von UADA das Feld zu überlassen. Vor einigen Jahren, im Zuge der Veröffentlichung des ersten Albums, noch als Geheimtipp gehandelt, sind UADA mit den beiden Folgealben recht schnell aus dem Untergrund emporgeklettert und haben sich, ungeachtet stilistischer Veränderungen, einen mittlerweile recht imposanten Status erarbeitet, was sich auch in der Platzierung im Festivalbilling äussert. Die Band um Leader Jake Superchi hat sich musikalisch stet weiterentwickelt und besticht seit Anbeginn mit einer beeindruckenden Bühnenpräsenz. Von der ersten Note an ist man gebannt und fühlt sich in die musikalische Welt von UADA hineingezogen. Jake agiert sehr agil und generell ist permanent Bewegung auf der Bühne und auch das Publikum zieht bei der guten Songauswahl, wo unter Anderem "Djinn" vom aktuellen Output und "Devoid of Light" vom ersten Album zum Tragen kamen, komplett begeistert mit. Ich hoffe darauf, dass Jake und Co. in den nächsten Jahren die Ehre zuteil wird, die Party.San Bühne in der Abenddämmerung betreten zu dürfen, denn da dürfte die Komposition aus Musik, Licht, Nebel und Band noch um Längen beeindruckender daherkommen. Man darf also getrost gespannt sein. Auf heranwachsende Black Metal Legenden folgten nun die überaus erwachsenen Death Metal Legenden namens ASPHYX um Markantröchler Martin van Drunen. Kontrastreicher kann der Unterschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bands kaum sein und so fällt es auch den Niederländern nicht schwer, ihr "Heimspiel" hier in Schlotheim bravourös zu absolvieren. Es dürfte gar nicht so einfach sein, eine Setlist zusammenzustellen, bei den unzähligen Hochkarätern, die man zur Auswahl hat...irgendeinen Song vermisst man immer. Ich zum Beispiel sollte vergebens auf "M.S.Bismarck" warten. Doch im Gesamten wurde jeder von Sympat Martin und Co. in wirklicher Höchstform glücklich gemacht, knallten einem doch mit u.a. "Wasteland of Terror, "Deathhammer", "The Rack" und dem krönenden Abschluss "Last one on Earth" genug Oldschool-Granaten um die Ohren. Die schwedischen KATATONIA um Jonas Renske senkten dann das Aggressionslevel erheblich in die ganz ruhigen Gefilde, wenn auch der Sound bei den ersten Songs sehr zu wünschen übrig ließ, das war wirklich nicht hörenswert. Zum Glück fing man nach einiger Zeit doch noch einigermaßen den gewohnt klaren Sound ein und sorgte so für glückliche Gesichter vor der Bühne und Jonas fragte nach gefühlt jedem Song "Are you having a good time?". Ja, die hatten wir, auch wenn von meinem persönlichen Hitalbum lediglich "Forsaker" auf der Setlist landen durfte. Den größten Ateil hattean diesem Abend das aktuell Album "The Great Cold Distance". Ich denke, es war für jeden was dabei, wenn ich mir die vielen glücklichen Gesichter beim Abgesang vor Augen führe. Den Abschluss in dieser Nacht bildeten die ehemaligen Grindcorepioniere von CARCASS um Sänger/Bassist Jeff Walker und Gitarrist Bill Steer. Klar, liegt das Augenmerk der Herren mitlerweile auf den etwas vertrackteren, aktuellen Releases, dennoch lässt man die Klassiker nicht hinten runterfallen, was man daran sieht, dass alte Grindperlen wie "Incarnated Solvent Abuse" oder "Corporal Jigsore Quandary" zwischen "Kelly´s Meat Emporium" und "Heartwork" auftauchen. Die Briten bilden einen würdigen Abschluss des Freitags und aller Erschöpftheit zum Trotz lassen wir den Tag - genau wie viele Andere auch - im Partyzelt ausklingen und schleppen uns dann müde stolpernd, aber ausgesprochen zufrieden in die verdiente Nachtruhe. Es war ja die ganzen Tage über schon echt warm, aber heute legte der Planet nochmal ne Schippe drauf. Puh. Mich zieht es dann nach den Openern SLAUGHTERDAY zum ersten Mal vor die Hauptbühne, um mir die sächsischen Death Metal Veteranen - mit exakt 30 Jahren Existenz auf dem Buckel - PURGATORY zu Gemüte zu führen. Brachial, düster, energiegeladen - das sind die Attribute, die mit sofort in den Sinn kommen und trotz der frühen und echt hitzigen Stunde wird sichnicht ausgeruht und dann auch direkt noch der Bühnengrill angeworfen, als wäre die Mittagsbrut nicht schon genug. Aber das Höllenfeuer passt perfekt zur Oldschool-Vorschlaghammer der Band um Fronter Dreier. Mit den kanadischen PANZERFAUST schwingt der Vorschlaghammer erneut komplett durch und malmt in der Kombination aus Mittsagshitze, Bühnenpräsenz und musikalischer und pyrotechnischer Feuerwalze alles nieder. Vocalpanzer Goliath baut sich wie ein Gigant bedrohlich an seinem Stehpult hinter dem Schlagzeug auf und wirkt einfach durch sein bloßes dasein, während sich der Rest der Band energetisch abarbeitet und finster boshaft wirkend das Gesamtbild unterstreicht. Beeindruckende Performance, das muss man wirklich sagen. Nach den rotzig-brutalen NUNSLAUGHTER, während deren Performance ich eine Pause einlegte, enterten dann die schottischen SAOR die Bühne und wussten, nach all dem Krieg zuvor, dam Ganzen wieder eine atmosphärisch schwarze Note zu verpassen. Deren folkig angehauchter Black Metal bremste die bisher entstandene Dynamik ein wenig ab und ließ einen ob der teils berauschenden Melodien den Auftritt etappenweise mit geschlossenen Augen beiwohnen, sodass die immer noch herrschende Taghelle den Genuss nicht einbremsen konnte. Stark! Mit Svensson Groß, einem wirklich charismatischen, gutherzigen und beeindruckenden Menschen, ist letztes Jahr eine Ikone des deutschen Death Metal von uns gegangen. Dass FLESHCRAWL sich trotz dieses wirklich herben Verlustes dazu entschlossen, die Band im Andenken an ihn weiterzuführen und sich mit Borisz Sarafutgyiniv einen fähigen Mann ans nun verwaiste Mikro zu holen, ist wirklich ehrbar. Doch es ist einfach nicht mehr dasselbe. Dennoch war es ein ehrfürchtiger Moment, als die Band vor die Banner trat, die im Andenken an Sven auf der Bühne platziert wurden. Mit einem Kloß im Hals und etwas Traurigkeit im Gemüt wandte ich mich nach ein paar Liedern ab und fand mich dann einige Zeit später zu BLOOD INCANTATION wieder vor der Hauptbühne ein. Die Band hatte sich mit technisch brillianten Veröffentlichungen verdientermaßen von der Zeltbühne auf die Mainstage hochgearbeitet und brillierte nun dort vor bewundernd staunendem Publikum mit ihrem nerdigen Space-Death-Metal. Beeindruckend, wie tight die Band ihr wirklich hochtechnisches Material präsentierte. Finnisch polterndes "Mittelfinger hoch!" Kontrastrogramm dann direkt im Anschluss. IMPALED NAZARENE ballern ohne Skrupel düster kultig drauf los und scheißen auf Geradlingkeit und Allüren - hässlich, gemein und stumpf muss es sein, dann passt alles. So das bewährte Rezept eines IN Auftritts. Mika Luttinen dessen Sexiness in den Reihen meiner Mitreisenden unverständlicherweise etwas, sagen wir mal, umstritten ist, kreischt im gewohnten Schema und mit für seine Verhältnisse maximal diabolischem Ausdruck Hymnen wie "Armageddon Death Squad" und "Motörpenis" durch die PA - teuflischer Spaß und kurzweilige Unterhaltung garantiert. DARK FUNERAL liefern dann eine gänzlich aalglatte Performance ab, gerade so, wie man es von den in Leder und Spikes gehüllten Schweden erwartet und auch gewohnt ist. Routiniert effektiv aber auch leider ohne richtige Highlights spielen sie sich durch ihr Set und blasen den Anwesenden mit u.A. "The Arrival Of Satans Empire", "My Funeral" und dem abschließenden Rausschmeißer "Where Shadows Forever Reign" gepflegt die unchristlichen Lauscher frei. Der Co-Headliner des Abends, namentlich BENEDICTION lieferten dann einen in meinen Augen perfekten Auftritt ab. Hatte ich doch all die Jahre seit seines Rückzuges aus der Band, David Ingram mit seiner charismatischen Art und seiner Stimmgewalt schmerzlich vermisst. Ein Dave Hunt war einfach nicht in der Lage, ihn adäquat zu ersetzen. So hatte ich diesem Auftritt wirklich sehr entgegengefiebert. Und, was soll ich sagen, es war für mich eine der besten Shows, die ich je von der Band erleben erleben durfte. Die Summe aus klarem und druckvollen Sound, der Songauswahl und Dave`s sympatischen Ansagen ließ mich dann zusammen mit dem Abschlussong "Scarecrow" vom aktuellen Album SCRIPTURES glückselig zurück. Doch nun zum Festivalheadliner selbst...die Death Metal Urgesteine DISMEMBER sollten das diesjährige PArty.San beschließen und das taten sie auch in überzeugender Form, obwohl ich sagen muss, dass die Soundqualität nicht an die vorherigen BENEDICTION heranreichen konnte. Aber egal...DISMEMBER!!! Nach sovielen Jahren Funkstille nun endlich wieder auf der großen Bühne, auch wenn die Jahre nicht spurlos an den Schweden vorübergegangen sind, wissen sie doch immernoch, wie man Ärsche aufreißt. Da man sich auch ausschließlich auf die ersten vier Alben beschränkt, bleibt nicht viel Raum für Enttäuschungen. Angefangen beim Einstieg mit "Override The Overture" über "Skinfather", "Casket Garden", "Dismembered" und schlussendlich "Dreaming in Red" arbeiteten Matti Kärki und Co sich durch eine ganze fünfzehn Songs lange Setlist, die es wirklich in sich hatte und niemanden unglücklich zurückließ. Was für ein fantastischer Abschluss eines erneut großartigen und unvergesslichen Party.San Open Air 2022, wo wieder einmal alles rund lief und man sich wiedereinmal volle vier Tage rundum wohlfühlen durfte. Ein großes Lob an alle Beteiligten und große Vorfreude auf 2023! Nun ab in die letzte Partynacht im Zelt und zu ABBA-Klängen abgeschwoft. Bis nächstes Jahr!!! |