| Entgegen unseren Erwartungen mußten wir diesmal vor der Halle2 in Hanau nicht ewig in der Kälte stehen um Einlaß zu finden,sondern konnten direkt reinmarschieren,was bei unserem letzten Konzert dort,Bolt Thrower gaben sich damals die Ehre,leider nicht der Fall war.Es hatten sich auch noch nicht allzuviele Fans zur Einlaßzeit zu diesem,ausschließlich mit deutschen Bands bestückten Festival eingefunden und die Halle war dementsprechend noch relativ leer.Gut,gut,dann hieß es erstmal Merchandise bewundern und auf die erste Band warten.Glücklicherweise standen die Jungs von ENDSTILLE an der Theke und man wechselte ein paar Worte bevor dann sHIT for bRAINS die Bühne enterten und versuchten,der Langeweile ein Ende zu setzen.Wie wir feststellen konnten-vergeblich.Nach Aussage der Band,hat es die Formation vor ewigen Zeiten schonmal gegeben und sie wurde jetzt aus irgendeinem Grund wiederbelebt-das letzte Album liegt zumindest schonmal zehn Jahre zurück.Jedenfalls trennte deren Pseudo-Core keinem die Socken auf,was an den Aktivitäten vor der Bühne gut zu erkennen war... SECRETS OF THE MOON sollten ihre Sache da schon besser machen.Die Bühne wurde aufwändig mit Kerzenleuchtern bedacht um eine düstere,zur Musik passende,Stimmung zu erzeugen.S.O.T.M. zählen sich zum Black Metal,auch wenn die üblichen Klischees wie etwa Corpsepaint eher minimal bedient werden.Musikalisch geht das Ganze schon in Ordnung,reißt mich allerdings nicht vom Hocker,da mir der Stoff zu langsam und etwas zu drucklos erscheint,das Publikum vor der Bühne allerdings war vollends begeistert,feierte die Band ab und sog jede Note mit Wonne auf-die Geschmäcker sind halt,zum Glück,verschieden.Vielleicht sollte ich mir deren letztes Album "ANTITHESIS" einfach mal zu Gemüte führen... Als nächstes sollten SOLEILNOIR,die Band um Fronter Maggot auf die Bretter und verteilten direkt einige Arschtritte mit ihrer Alternative Metal Harke.Eben dieser Maggot machte mit seinem energiegeladenen Stageacting eine gute Figur und brachte die vorderen Reihen recht gut in Wallung.Der Rest der Band verkam dabei leider zum puren Statistentum.Ganz ansprechender Auftritt,aber in unseren Augen und Ohren auch nicht so ganz das Wahre,warteten wir doch gespannt auf ENDSTILLE,die als nächster Act ihren Verwüstungsfeldzug zu starten bereit waren... Endlich und lang erwartet,enterten ENDSTILLE die Bühne und mit den ersten Noten von "DOMINANZ" verwandelte sich der Platz vor der Bühne in ein tosendes Meer von umherfliegenden Körpern-grandios! Wir hatten die Band das letzte Mal auf dem Up From The Ground im vergangenen Jahr erlebt und waren hellauf begeistert,genau wie bei diesem Auftritt.Ich bewundere wieder einmal,wie Iblis von einem augenscheinlich normalen und ruhigen Menschen zu solch einem Fratzen- und Grimmassenschneidenden Bühnenpsycho mutiert und mit seiner Stimme alles in Angst und Schrecken versetzt aber damit-und da gebe ich Mayhemic Destructor,seines Zeichens Drummer der Band,vollkommen Recht-mit einer der geilsten BlackMetal-Fronter überhaupt ist.Er und Bassist Cruor bestimmen das Geschehen auf der Bühne.L.Wachtfels,der die Sechsaitige bedient glänzt eher durch Erhabenheit als durch auffälliges Stageacting.So nagelt man einen Hit nach dem Anderen in die hungrigen Massen vor der Bühne.Und,da ENDSTILLE gerade dabei sind,ihr neues Album aufzunehmen,kamen wir auch direkt in den Genuß,zwei brandneue Stücke hören zu können.Recht belustigend war,wie Iblis desöfteren recht verpeilt -was man an dem reichlichen "Beck's Bier"-Konsum festmachen könnte- sein Micro sucht,was er mit wachsender Begeisterung durch die Gegend wirft und dann irgendwie gerade so zur rechten Zeit wiederfindet.Ansonsten wiedermal ein typisch-geiler ENDSTILLE-Auftritt.Das nächste ENDSTILLE-Inferno werden wir auf dem HELLRAISER FESTIVAL Ende Mai erleben-die Freude darauf ist groß!!! Setlist ENDSTILLE:
Im Eigentlichen werden,mir fällt jetzt nur als Vergleich ProPain ein,musikalisch keine Gefangenen gemacht.Man verzichtet auf alles Überflüssige wie Melodien und anderen SchnickSchnack und walzt einfach alles platt. Alles Geschmackssache... Da waren die Gewalten bei DISBELIEF schon ganz anders gelagert,hatte man doch sehr anständige Alben in der Hinterhand und ein nagelneues direkt am Start,war doch dieser Gig auch gleichzeitig die offizielle Releaseshow für das Ende Februar erschienene Werk "NAVIGATOR".So kamen haufenweise Stücke von ebendiesem Album auf den Tisch und kamen bei der Fanschar super an.Jaggers Sangesqualitäten stehen hierbei außer Frage,ist er doch mit einem wirklich einzigartigem Organ ausgestattet,leider fehlt mir bei ihm etwas die Interaktion und der Kontakt mit dem Publikum,aber das ist nicht weiter tragisch,den im Moshpit stimmte das Tempo und die Aktivität und dementsprechend zufrieden schien auch das Publikum mit der Show zu sein..Der Sound paßte,im Gegensatz zu Totenmond,auch wieder und ließ echten Musikgenuß zu...Balsam auf die Ohren.Die Band spielte sich zu der späten Stunde echt den Arsch ab,wenn man bedenkt,daß sie erst gegen eins loslegten,wo das Festival eigentlich offiziell schon zu Ende sein sollte.Wahrscheinlich wurde es an so mancher Stelle im Ablauf mit der Zeitplanung nicht so genau genommen.Da die Location aber in einem Industriegebiet gelagert ist,war das nicht weiter schlimm.Und so lärmte man bis in die frühen Morgenstunden weiter,kredenzte den ein oder anderen Klassiker zum neuen Material und entließ nach einem ausgiebigen Zugabenteil die Meute in die Nacht. |