| Das erste und größte Lob geht 2016 defintiv an die Veranstalter des Rockharz-Festivals. Die haben sich nämlich WIRKLICH Gedanken macht über das Anreisechaos des letzten Jahres und es tatsächlich geschafft das man diese Jahr völlg entspannt und staufrei anreisen konnte. Zum einen vermutlich durch Änderungen/Erweiterungen der Zufahrtsmöglichkeiten, der schnelleren und kürzeren Autokontrollen am Einlass und warscheinlich auch durch die Möglichkeit bereits am Dienstag auf den Campground zu können. So wurde die Ankunft der ca. 12.000 Besucher in einem Maße entzerrt daß alle entspannt, mit guter Laune und ohne Stau ins Festival starten konnten. Das zweite große Plus geht an die sanitären Einrichtungen. Selten haben wir auf einem Festival über einen so langen Zeitraum so sauber Dixies gesehen, sowohl auf dem Campground als auch auf dem Festivalgelände selbst. Hier waren diesmal auch zusätzliche Spültoiletten untergebracht. Bevor wir uns jetzt den Bands und ihren Auftritten widmen gibts das 3. Daumen Hoch für die Verpflegung und die Stätten der körperlichen Regeneration. So ist der "normale" Biergarten des Vorjahres dem "Mutantenstadl" gewichen, ein liebevoll errichtetes Blockbohlenhaus umsäumt von einem wunderschönen Biergarten mit Bänken und Tischen aus massivem Holz. Direkt daneben waren 3 mittelalterlich angehauchte Stände mit feinsten Köstlichkeiten untergebracht die Wildbratwurst, Mutzbraten und frisches Spanferkel im Programm hatten. Und das alles zu absolut fairen Preisen muss man sagen. Absolut empfehlenswert !! Desweiteren muss auch dieses Jahr wieder erwähnt werden daß das Konzept von 2 Bühnen mit abwechselnden Auftritten wieder voll aufgeht. Keine Überschneidungen, maximal 5-10 min Differenz zwischen den Bands und die Möglichkeit JEDE Band des Festivals mit minimalem Aufwand zu sehen. Mittwoch: Der musikalische Nachmittag startet sonnig, wenn auch mit gewohnt starken Windböen. Den Auftakt machen hier MORS PRICIPIUM EST, die tatsächlich schon auf eine gewisse Menschenmenge herabschauen dürfen. Es folgen SHAKRA und mit KISSIN DYNAMITE schließlich die Gewinner der AFM-Awards. Das erste mal richtig Full House vor der Bühne ist allerdings bei den Blödelbarden von J.B.O aus Franken. Das rosafarbene Quartett spielt ein unterhaltsames Potbouri ihrer größten Hits, optisch unterstützt von 2 netten Herren die vorallem bei "Walk With an Erection" so ziemlich alles und noch etwas mehr geben. Bei uns will der Funke nicht so richtig überspringen, irgendwie hat man dann doch alles schon einmal zu oft gehört. ONSLAUGHT begeistern dann wiederum mit ihrem gewohnt souveränen Old-School-Thrash so das vor der Bühne kräftig die Matten fliegen. Der Finalplatz geht am Mittwoch an ASENBLUT, die letztes Jahr den Opener-Slot inne hatten. Musikalisch kann man das mögen, muss man aber nicht, ungeachtet des hier und da mal zweifelhaften Rufs der Band, die gerne von Heidentum, Heldentum, Ehre und Metall singen. Nagut, das machen Manowar auch.....So endet der erste Tag ohne das jetzt wirklich ein großer musikalischer Wurf dabei war, aber hey, für den Warm-Up wars gar net übel. Donnerstag: Zu unserer große Überraschung und Freude zeigte sich auch am Donnerstag von seiner besten Seite. Arm an Wind und reich an Sonne starteten THE NEW ROSES den Donnerstag, wenn auch noch vor einer erwartungsgemäß recht übersichtlichen Zuschauerzahl. Das änderte sich aber bei den mittlerweile nicht mehr ganz so jungen und ganz so behaarten Deathmetalgören von HACKNEYED. Die trümmern sich aber trotz Glatze und Bartansatz knackig wie eh und je durch ihr Set und haben von ihrer jugendlichen Agilität noch nichts eingebüßt. Was für die Augen von Jungs und Mädels gleichermaßen bieten dann erstmal DEADLOCK. Am weiblichen Mikro sehen wir Margie Gerlitz, die die Band schon früher live unterstützt hat und nun Sabine Scherer fest als Sängerin ersetzt. Vom musikalischen her kommt das vegane Quintett aber leider nicht über die Kategorie "Was-halt-grad-beim-Jungvolk-angesagt-ist" hinaus. Ganz anders (warum auch immer) gestaltet sich die Sache bei GRAND MAGUS. Die schwedische Stoner-Doom ist in aller Munde und hat mit ihrem im Mai erschienen Output "Sword Songs" mal wieder einen Meilenstein der Musikgeschichte abgeliefert, zumindest nach Meinung der allgemeinen Metalpresse. Dem entsprechend dick besucht ist dieser Auftritt dann auch vor der Bühne und die Meute feiert Stockholmer ordentlich ab. Und wo wir schonmal da sind, da bleiben wir doch auch gleich nördlich, um genau zu sein in Dänemark......wenn ILLDISPOSED auf dem Programm stehen ist schon im Vorfeld ein gewisser Nervenkitzel angesagt. Frontgrowler Bo Summers ist bei Liveshows nicht grade selten durch totalen Vollsuff auf der Bühne inkl. Gelalle und vergessener Teyxtpassage aufgefallen, insofern waren wir natürlich sehr gespannt wie sehr sich die Nadel beim heutigen Auftritt in Richtung Debakel, aber......FALSCH ! Wider aller Erwartungen agieren die Dänen souverän und professionell, bei dem sichtlich erschlankten Summers sitzen Growls und Einsätze punktgenau und auch seine zwischen den Songs servierten Seitenhiebe gegen Musikerkollegen ("L.G. von Entombed ist schon besoffen und alle Schweden sind sowieso schwul.."), Angela Merkel und den sonstigen Rest der Welt sind endlich wieder unterhaltsam statt peinlich. Hits wie "Weak is your God" oder "Throw Your Bolts" tun ihr Übriges und sorgen für fachgerechtes Ausrasten. Eine maximal positive Überraschung !! Auf dem Fuße folgt dann direkt wieder wieder Stoner-Metal aus Schweden und zwar in Form der SPIRTUAL BEGGARS, und wieder fällt auf das diese mittlerweile Stilrichtung wesentlich mehr Fans hat als man meinen könnte. Das Rockharz gesaltet sich also, wie immer, musikalisch sehr abwechslungsreich. Daumen hoch again ! Dagegen kommen ENTOMBED A.D. mit schwedischem Old-School-Death fas ein wenig konservativ daher, sorgen aber mit klassichen Entombed-Gassenhauern wie "Wolverine Blues" trotzdem für ausgelassene Stimmung. Der Bühnenaction-Oscar des Tages geht aber ohne wenn und aber an ANNIHILATOR. Wer die Amis um Frontmann und Bandkopf Jeff Waters schonmal live gesehen hat, ist sich natürlich vollkommen im Klaren daß es sich hier um alles andere als einen Überraschungssieg handelt. Kaum ein Frontmann kann dem mittlerweile 50-jährigen Gitarrenvirtuosen in Sachen Stageacting das Wasser reichen. So wirblen sich Waters und Co. durch jede Menge Hits wie "King of the Kill", "Allison Hell" oder "Phantasmagoria" und hinterlassen ein breites Grinsen auf jedem der Bühne zugewandten Gesicht ! SOILWORK haben erwartungsgemäß vorallem das junge Publikum auf ihrer Seite, wenn man auch feststellen muss daß außer bei den ganz großen Mitsing- und Mitmach-Hits wie "Nerve" oder "Stabbing the Drama" die Textsicherheit des Publikums augenscheinlich auf der Strecke bleibt. Ganz anders siehts das bei GAMMA RAY und Frontmann Kai Hansen aus. Hier ist man sowhl bei den Gamma Ray Stücken, als auch bei den Helloween-Klassikern wie "I want out" voll im Bilde und im Song. Dann wird es Zeit für den Co-Headliner des Donnerstags. ASP sind ein Band an der nur schwer vorbeigehen kann, auch wenn man nicht unbedingt Fan ist. Fantastisches Licht, Pyros, Rauch und mittendrin Alexander "Asp" Spreng der sich zum erneuten Male als großartiger Entertainer gibt. Der Bereich vor der Bühne gestopft voll, und das OBWOHL 150m weiter das EM-Falbfinalspiel der Deutschen übertragen wird, die zur gleichen Zeit wie ASP anfangen zu spielen. Die Auswahl der Songs kann man schlichtweg als grandios bezeichnen. Keiner der großen Hits fehlt ! "Ich will brennen", "Krabat", "Ich bin ein wahrer Satan" oder "Werben", alles ist dabei. Und bei den nicht ganz so ultrabekannten Stücken wählt man die, die festivaltauglichen Bums haben. Alles richtig gemacht ! Von modern gehts dann zu richtig Alt-aber-gut mit SAXON, bevor die Schwarzwurzeln von ENSLAVED im "After-Headliner-Minight-Slot" das Ende dieses großartigen Donnerstages einläuten. Freitag: Der Freitag startet heiß, sowohl Wetter als auch Bühnenmäßig. AND THEN SHE CAME Fronterin Ji-In Cho ist schon ein extrem präsenter und atraktiver Anblick. Geändert hat sich nicht dur der Bandname (AND THEN SHE CAME waren früher als KRYPTERIA unterwegs) sondern auch ein wenig die Ausrichtung. Das musikalische Gewand kommt seit dem aktuellen Album weniger klassisch sondern etwas moderner daher. Hier und da gibts auch mal ein paar elektronische Sprengsel. Alles ganz patent, auch wenn das Rad bei diesem Auftritt auch net neu erfunden wird. Die Thrasher von DUST BOLT bekamen ihre Gage ganz offensichtlich nach Bühnenkilometern bezahlt, wenn man das wilde Herumgerenne und Gespringe zugrundelegt. Aber in dem Alter geht das halt auch noch. Nach TWILIGHT FORCE und der Thrashmetal-Institution wirds dann mit KAMPFAR bereits am frühen Nachmittag rabenschwarz. Zwar ist es für prinzipiell für dunkel angehauchte Black- oder Paganbands immer etwas undankbar in gleißendem Sonnenlicht zu spielen, aber die Norweger lassen trotzdem keinen Zweilfel daran wo der Frosch die Locken hat ! Es folgt RocknRoll Metal von den NITROGODS und danach der DER WEG EINER FREIHEIT, leider live sowohl optisch wie auch musikalisch langweilig wie eh und je. Der latente Hype den diese Band erfährt geht auch weiterhin gnadenlos an uns vorbei. Aber das genaue Gegenteil folgt auf dem Fuße, nämlich mit COPPELIUS. Die befinden sich sozusagen auf ihrer Abschiedstour und werden sich auf unbestimmte Zeit aus dem musikalischen Business zurückziehen. Daher wird hier auf dem Rockharz 2016 auch ncohmal alles gegeben was aus Zylinder und Klarinette rauszuholen ist. Spielfreude pur ! Überraschend agil und die Menge begesiternd zeigen sich AXXIS, die ja nun mittlerweile auch schon ordentlich in die Jahre gekommen sind. PRIMORDIAL, landläufig als Paganband bezeichnet, lassen sich ja nicht wirklich in eine Schublade stecken. Aber die beträchtliche Anhängerschar die sich vor der Bühne versammelt hat spricht für sich. Und so reißen die Iren um Frontman und Rampensau Alan Averill ein schmackhaft blutgetränktes Set runter lassen sich von der Menge feiern. Das pechschwarze Highlight des Tages ist zweifellos SATYRICON. Auch wenn Sigurd "Satyr" Wongraven im teuflischen Look von Al Pacino mit kurzen Haaren und schwarzem Hemd eine höllischere Figur gemacht hat, ist die diabolische Aura des Fronters auch im eher klassichen (aber nicht albernen) Blackmetalgewand nicht wegzudiskutieren. Voll Finsternis walzt Satyricon durch den hellen, frühen Abend und verströmt eine markerschütternde Dunkelheit. Songhighlights wie "Black Crow on a Tombstone" oder das unverzichtbare "Mother North", selbstverständlich mit massiver stimmlicher Unterstützung der gesamten Menge, ziehen das Publikum in ihren Bann. Das Ende dieses geilen Auftritts markiert "K.I.N.G", was ebenso in keinem Set fehlen darf. Für Stimmung der anderen Art, aber mit gleicher Intensität sorgen dann KNORKATOR. Stumpen, gewohnt behende und fast nackt wie immer, wenn auch mit offensichtlich lädiertem Knie tobt zu Schenkelklopfern wie "Ich hasse Musik" oder "Alter Mann" wie ein Derwisch über die Bühne und nach einem kühnen Sprung in den Fotograben auch mal davor. Kurzerhand werden auch zwei crowdsurfende Rollifahrer auf die Bühne geholt, die Stumpen dann auch direkt mal bei einer Strophe von "Wir werden alle Sterben" beim Singen ablösen dürfen und dafür von ihm brav die Bühne rauf und runtergeschoben werden. Party pur und gute Laune. Muss man einfach geil finden ! So langsam senkt sich dann die Nacht über das Rockharzgelände und SALTATIO MORTIS machen sich bereit für eine mittelalterliche Bombastshow. Viel Feuer, viel Rauch und viel Mukke zum tanzen und mitgrölen pushen die Stimmung in ungeahnte Höhen. Dagegen wirken Tobias Sammet und AVANTASIA irgendwie recht vorhersehbar. Klar, viel Show ist dabei und jede Menge Prominenz auf der Bühne aber trotzdem wirkt der Auftritt wie ein durchgecastes Theaterstück und die Musik von AVANTASIA war noch nie mehr als knapp über belanglos. Dafür zertrümmern FLESHGOD APOCALYPSE vor dem Feierabend nochmal jede Menge alkoholgeschwängerte Schädel. Das wars dann am Freitag....oder frei nach Knorkator: Zähne putzen, pullern und ab ins Bett ! Samstag: Der Wettergott meint es gut mit uns und dem Rockharz, denn auch am letzten Tag am Brocken ist bestes Festivalklima ! So lässt es sich doch entspannt rockig mit den ROCKDEVILZ und dann thrashig mit LOST SOCIETY in den Tag starten. Es folgen WINTERSTORM die als Ersatz für Draconian eingesprungen sind und die Folk-Rocker von HARPIYE. Und jetzt zur großen Glaubensfrage.....Rammstein muss man geil finden, oder ? Absolut !! Daher ist die Zahl der Rammstein-Coverbands nicht grade klein, logisch ! Aber auch Bands die die großen Vorbildern NICHT covern, aber trotzdem genauso klingen wollen sind mittlerweile ausprägt vertreten.....dazu zählen auch HELDMASCHINE. Die Mukke ist zwar brauchbare NDH-Ware, aber wie auch bei fast allen anderen Vertretern dieser Gattung klingt es am Ende dann doch nur nach Rammstein in erheblich weniger gut....leider. Nach OMNIUM GATHERUM wirds dan erstmal so richtig Hessisch. TANKARD aus Frankfurt am Main sind fest entschlossen dem Harz Thrashmetal, Bier und Äbbelwoi ans Herz zu legen. Und das läuft ziemlich gut. Die Tatsache daß sich die meistens Songs um zuvor erwähnte Getränke drehen tun der Musik keinen Abbruch und die haareschüttelnde Masse feiert und säuft zu Stücken wie "Chemical Invasion" oder "A Girl called Cerveza". Danach wirds dann wieder seeehr "true" und GLORYHAMMER veranlassen den einen oder anderen sich um Nachbefüllung seines Trinkhorns zu kümmern. Mit HÄMATOM wirds jetzt wieder etwas extravaganter. Obwohl technische Problem den Auftritt der Jungs um etwa 15min verzögern (übrigens die EINZIGE Verzögerung auf diesem Festival) Ein geiles Intro, daß vielen Kirchengegnern aus dem Herzen sprechen dürfte, eine wilde Kostümierung und intelligente deutsche Texte machen die vier Bayern absolut ansehenswert. Musikalisch ist es jetzt zwar nicht das komplexeste, aber das tut der Sache keinen Abbruch, das Komplettpaket passt, auch wenn durch die anfängliche Verspätung der Auftritt mit "Leck Mich" bereits endet. Oho....und schon entert eine Horde Trolle die Darkstage. Mit langen spitzen Ohren und langen Zungen geben sich FINNTROLL die Ehre und zaubern ein lustiges Fantasyspektakel in den Schatten des Brockens und vor die geschüttelden Matten des Publikums. Weite gehts in recht ähnlichem Kontext und zwar mit ENSIFERUM, natürlich mit üblicher Footbalbemalung im Gesicht und folkigem Metal in den Backen. Irgendwie scheinen wir grade ein wenig in der nordischen Ecke festzustecken, denn auch die nächsten Protagonisten kommen aus Finnland. Auch wenn es im Allgemeinen in letzter Zeit etwas stiller um SONATA ARCTICA geworden ist und die Frisur von Sänger Tony Kakko, naja sagen wir mal, Diskussionsbedarf wecken könnte, ihre Spielfreude haben die Finnen nicht verloren. Tatsächlich begnügt man sich damit, ein paar der neueren Sachen zu Anfang rauszuhauen und den Res des Sets mit Klassikern "Full Moon", "The Cage" oder natürlich dem mittlerweile unverzichtbarem Hüpfstück "Don't say a Word" zu füllen. Aus Festivalsicht hätte man unserer Meinung ein oder zwei Schmusestücke (z.bB "Tallulah") gegen was Peppigeres tauschen können (warum hab ich eigentlich noch nie "Wolf & Raven" live gesehen ?) aber man will dem Publikum ja auch mal Verschnaufpausen können. CHILDREN OF BODOM zeigen sich souverän und professionell, und Alexi Laiho nervtötend wie immer. Aber das Publikum liebt die Finnen (fällt euch was auf ? Die vierte finnische Band in Folge.....) und ihren, nennen wir es mal wohlwollend charismatischen, Sänger. Es wird mittelalterlich und tanzbar. SUBWAY TO SALLY haben heute ein wirklich grandiosen Auftritt hier Rockharz. Die Bühnenshow ist top und die Auswahl der Songs hätte nicht besser sein können ! Hits wie "Sieben", "Tanz auf dem Vulkan", "Falscher Heiland", "Kleid aus Rosen" oder als Zugabe "Julia und die Räuber" lassen die Menge steil gehen und durchdrehen. Das macht Laune und viel Ramtamtam und Feuer und auch ziemlich warm. Als nächstes wird es "irgendwie anders" könnte man sagen. Natürlich versuchen wir so objektiv wie möglich zu sein, aber es geht halt einfach nicht immer zu 100%. So stellen wir mal ganz subjektiv die Frage in die Welt, WAS zum Gehörnten finden eigentlich alle an POWERWOLF so geil ?? Wir haben uns wirklich oft bemüht, aber häh... ?? Es ist und bleibt einfachst gestrickter Allerweltspowermetal mit Texten auf Fünfklässler-Niveau, beides mit gleichermaßen intensiver wie versichtbarer Vampirattitüde / Schminke. "We drink your Blood" ?? Wow ! Aber.....die Masse liebt es, die Albenverkäufe gehen durch die Decke und Gründe dafür erschließen sich uns nicht mal ansatzweise.....was solls, auch diese Show geht glücklicherweise vorbei und wir freuen uns auf die letzten beiden Acts des Rockharzfestivals und beide versprechen Tanz und Spaß in Reinkultur. Den Headlinerposten des letzten Abend bekleiden TANZWUT. "Ihr wolltet Spaß, den sollt ihr haben" ! Eine Textzeile die bei TANZWUT absolut Programm ist. Teufel und Co. wissen genau wie man das Publikum zu später Stunde nochmal so richtig abgehen lässt. Sei es mit gewohnt, lässiger Interaktion mit det Menge oder mit Megahits wie "Meer". Der Brocken brennt und das Rockharz tobt ! Obwohl viele mit Sicherheit so langsam an die Grenzen ihrer Kräfte stoßen, leert sich das Gelände nicht spürbar als VERSENGOLD mit spaßig-mittelalterlicher Tanz- und Mitgröhlmukke nochmal die letzten Energiereservern bei den Besuchern mobilisieren. So wird dann auch nicht geschwächelt, sonder bis zum letzten allerletzten Song zu Geschichten von Gaunern und Gauklern getanzt und gesungen was das Zeug hält. Und so endet auch das diesjährige Rockharz wie es sich für eins der geilsten Festivals gehört.....mit donnerndem Applaus !! Der einzige wirklich Kritikpunkt denn wir am Ende noch loswerden wollen ist, daß es leider, leider an keinem Tag eine Aftershowparty gab und das Gelände nach der letzten Band von der Security geräumt werden musste. Wir wissen natürlich das die Auflagen wegen Geräuschbelätigung recht hart sind, wie auch TANZWUT im letzten Jahr bei ihrem Stromausfall erfahren mussten. Aber vielleicht gibt es ja in Zukunft doch eine Möglichkeit die Leute in einem Partyzelt noch ein bisschen weiterfeiern zu lassen. SVEN |