| Im September 2006 war das Gespann Dark Fortress und Satyricon das letzte mal in der Batschkapp in Frankfurt und lieferten eine mehr als souveräne Show ab. Nun war es wieder soweit, mit dem Unterschied das vor drei Jahren noch Azathoth als Sänger an der Front bei Dark Fortress stand. Seit dem letzten Album Eidolon waren die finsteren Landshuter mit ihrem neuen Sänger Morean unterwegs, der sich mittlerweile mehr als etabliert hat, und genauso gestaltete sich dann auch der Auftritt der Bayern. In bester stimmlicher und spielerischer Verfassung prästentierten Dark Fortress einen überaus gelungen Auftritt, was sowohl an der Auswahl der Songs wie zum Beispiel "When 1000 Crypts Awake", "Catawomb" oder "Baphomet" als auch an dem verdammt guten Sound und der passendne Lightshow lag. Sogar ein Song des am 22. Januar erscheinenden, neuen Albums YLEM wurde dem Balckmetalhungrigen Publikum nicht vorenthalten. Mit Shining stand jetzt eine Band auf der Tagesordnung, die sowohl musikalisch als auch persönlich durch ihren Mastermind Niklas Kvarforth absolut polarisiert. Entweder man findet sie genial, oder einfach zum davonlaufen. Tatsächlich quakt ein untersetzter, mal gelangweilt, mal leidend wirkender Kvarforth, eine Selbstmordhymne nach der anderen ins Volk, das seinen Antihelden trotzdem, oder grade dewegen, feiert. Viel sage kann ich an dieser Stelle leider nicht zu dem Auftritt, denn Showmäßig ist auch nicht wirklich was passiert. Es gab keinerlei Geschnippel oder Blut auf der Bühne und das aufregendste an der Show war für mich noch ein sich lauthals bescherender Zuschauer, der mit einem der Securitys debattierte, warum er denn seine Zigarette ausmachen müsse, wo doch der Shiningsänger auf der Bühne auch rauchen würde......was soll ich sagen. Wenn zwei das gleiche tun ist es noch lange nicht dasselbe, oder ? Worauf die Massen an diesem Abend allerdings sehnsüchtig warteten, waren natürlich Satyricon, die nach einer vertretbaren Umbaupause dann auch die Bühne betraten. So war die Begeisterung natürlich immens, als Satyr seine fraglos eindrucksvolle Präsenz auf die Bühne bewegte. Der sichtliche gut gelaunte und Fan-nahe Satyr interargierte souverän und enthusiastisch mit dem Publikum, was so sicherlich nicht immer der Fall. Schließlich sind sein Rockstarallüren wohlbekannt. Immer forderte er das Publikum zum mitsingen auf und ließ seinen exorbitanten Dreizack-Mikrofonständer über den ersten Reihen des Publikums kreisen. Die Setliste war natürlich wie üblich top..... Setlist Satyricon:
Nachdem das obligatorische "Mother North", dessen Melodie von den Fans lauthals angesungen wurde (ebenfalls wie üblich) im Zugabenteil verklungen war, trollten sich die zufriedenen Massen langsam Richtung Heimat. Lange Rede, kurzer Sinn...auch wenns nicht mehr wirklich Blackmetal ist, Satyricon waren wieder mal einfach brachial und Satyr stellt wieder mal klar, das er eine Bühnenpräsenz hat, die im Metal, sei er jetzt Black oder sonst, ihresgleichen sucht. Und das auch ohne stachelige Armschienen, Corpsepaint und Kunstblut. |