Was Naglfar meiner Meinung nach schon immer konnten, war defintiv
finsteren und sehr eingängigen Blackmetal produzieren. Und diese Fähigkeit
haben Sie auf Ihrem aktuellen Album Harvest wieder einmal mit
Nachdruck unter Beweis gestellt. Die Stimmug ist düster, kalt und im Gegensatz
zu vielen anderen Bands, die die schwarze Nische des Metals bewohnen hat man das
Gefühl, das einem schon beim ersten Durchlauf des Albums ein ordentlicher Teil
der Songs im Kopf hängen bleibt was unter Umständen auch damit zu tun hat das
hier im Großen und Ganzen mehr Wert auf Stimmung und abwechslungsreiche
Songstrukturen gelegt wurde als auf das Brechen des aktuellen
Blastbeat-Geschwindigkeitsrekords, auch wenn Songs wie z.b. "Breathe Through Me" oder "Feeding
Moloch" ordentlich nach vorne stürmen. Aber hier existiert einfach durchweg eine massive Härte ohne das es anfängt irgendwie pentrant zu wirken. Ich würde jetzt nicht soweit
gehen irgendwas hier als Ohrwurm zu bezeichnen, aber darüber hinaus bin ich
sowieso sicher das, wenn irgendwann mal jemand in der Schlange an der Kasse bei
Rewe vor mir z.b. "Mother North" vor sich hin pfeift, ich für
den Bruchteil einer Sekunde an meinem, für eine sehr lange Zeit aber
warscheinlich an seinem Verstand zweifeln würde. Aber das nur am Rande.......Harvest
ist ein atmospährisch durchgestyltes Blackmetal-Album das Spaß macht zu hören
und mich mehr als einmal an "Storm Of The Light's Bane"
erinnert, was ich absolut als Kompliment meine ! Wer mir nicht glaubt braucht
sich nur den Opener "Into The Black" reinzuziehen, und wird mit
Sicherheit sofort "Where Dead Angels lie" im Ohr haben. Freunde
von Dissection und Co. und alle anderen, für die Blackmetal nicht
ausschließlich 45 Minuten durchgehenden, presslufthammerartigen Schlagzeug- und
Gitarrengehagel bedeutet können absolut bedenkenlos zugreifen.
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