Kleider machen ja bekanntlich Leute, und unter diesem Motto schlägt auch auch
der neueste Longplayer von Book of Black Earth auf der selbstverbrannten
Erde auf. Das, von keinem geringeren als dem schwedischen Megaprouzenten Dan
Swanö aus der Wiege gehobene Machwerk bietet schon beim ersten Anblick einen
ersten Einblick ;-) Das Coverartwork mit schwarzen, blutgeifernden Wolf lässt auf auf
blutrünstige Bosheit schließen, aber was die finsteren Mannen aus Seattle auf The Cold Testament geht weit über stupides Geprügel hinaus. Keine
Sorge, man bewegt sich immer noch unzweifelhaft auf der Black/Death-Schiene,
aber der neue Silberling kommt bedeutend Facettenreicher und bedeutend dreckiger
daher als der Vorgänger Horuskopus. Hier wird gnadenlos zwischen
stampfenden, melodiösen Blackmetalparts im Stil von Naglfar gewechselt wie beim
Opener Weight of The World nur um im nächsten Moment Behemoth-Look-A-Like
Blastbeats wie im darauf folgenden Cross Contamination vom Stapel zu lassen.
Book of Black Earth schaffen auf The Cold Testmanet eine
grandiose Mischung aus den unterschiedlichsten Stilmitteln, ohne zu irgendeinem
Zeitpunk unorganisiert zu wirken. Da fügen sich melodiöse Midtempoparts so
nahtlos und geschmeidig in Doublebaselastige Schredderattacken ein, das man im
ersten Moment fast gar nicht mitbekommt wie einem direkt durch den Gehörgang das
Rückrat auf Halbmast gehängt wird. TJ Cowgill ist stimmlich grade zu
niederschmetternd und lässt mit seinem räudigen, heiseren Keifgegrowle durchaus
an der einen oder anderen Stelle mal eine latente Ähnlichkeit zum unbesiegten
Organ von Martin Van Drunen (Asphyx, Hail Of Bullets) erkennen, und bildert mit
der Musik eine geniale Symbiose aus Hass und Gewalt.
The Cold Testament ist ein verdammt geiles Album, das ohne
Frage jeden Freund harter Klänge zufriedenstellen dürfte. Aber auch wer sich
neben kalter Härte und rasender Geschwindigkeit für groovige Midtemporiffs mit
finsteren Melodien begeistern kann sollte bei der neuen Book of Black Earth
ruhig mal ein Ohr riskieren.
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