Vor kurzem flatterte uns das zweite Demo, DRIFTED VISIONS, der Bochumer Schwarzwurzeln Sikaryus ins Haus. Die mittlerweile drei Bandmitglieder Mahr (Gitarren, Bass) Lodr (Drums) und Asgharath (Gesang) betiteln ihren Stil selbst als traditionellen, norwegischen Blackmetal, was es nach unserer Meinung auch ziemlich genau auf den Punkt trifft. Ok, zugegebenermaßen waren wir im ersten Moment vom Opener „Whitchcraft“ ein klein wenig erschrocken. Zu sehr erinnert das Stück mit den rockigen Drums an Impaled Nazarene, die zwar in ihrem Stil einzigartig, aber eben auch wenig kopierbar sind. Dazu gesellt sich, trotz der Produktion im Tonstudio, ein wenig ansprechender Proberaumsound, der nicht wirklich Hörgenuss aufkommen lässt. So, jetzt aber genug gemeckert denn das Demo macht schon beim zweiten Song einen riesen Sprung nach vorne, sowohl musikalisch stilistisch, als auch vom Sound. Finster, wenn auch ein wenig blechern kommt „Seelenpein“ daher und ebnet den Weg für die restlichen Songs. „Mädchen“, ein sehr geiles Midtempostück und „Black Fire“ sind sicher die Highlights des Demos und zeigen auf in welchem Bereich die Stärken der Combo liegen, in getragener Düsternis, weniger in hektisch arrangierten Blastbeatorgien. „Darkened lies the path before me“ der letzte Titel ist ok, aber mit 7 ½ Minuten mal minimum 3 Minuten zu lang. Um ein Lied auf diese Länge nicht langweilig werden zu lassen müssen schon schwer Geschütze aufgefahren werden und das haben bis jetzt die wenigsten in diesem Genre mit Erfolg geschafft.
Fazit: Sikaryus sind sicher noch ein recht roher Diamant, die sich aber mit dem nötigen Schliff und ein wenig Ausdauer sicher ein Platz im Blackmetalminenfeld erkämpfen können.
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