Ich bin nun nicht gerade ein glühender Verehrer der Ruhrpott-Thrasher, fand
allerdings den Vorgänger Enemy Of God recht gut. Zudem hat die
Vorberichterstattung und die Ankündigung, dass die Basic Tracks von Hordes Of
Chaos unter Live Bedingungen im Studio aufgenommen wurden, Appetit auf mehr
gemacht. Meine Erwartungshaltung an das Album war dementsprechend groß können
Mille und Spießgesellen die Erwartungen erfüllen ?
Vorweg, Sie können und wie ! Auf Hordes Of Chaos wird aus allen Rohren
gefeuert, dass es eine wahre Freude ist. Ungestüm wird geballert und herrlich
aggressiv nach vorne gestürmt. Dazu kommt ein wütender Mille, bei dem man
manchmal das Gefühl nicht los wird, er schnappe gleich über. Da verzeiht man
auch gerne die eine oder andere textliche Plattitüde. Wenn man aber ehrlich ist
gehört das auch zu KREATOR dazu und wer verlangt schon immer hochphilosophische
Äußerungen, wenn es klare Ansagen in Richtung aktueller Politik-, und
Gesellschaftsentwicklung auch tun ? Ich nicht.
Das Album lädt geradezu zum Bangen und Mitbrüllen ein, wird jedoch nie zu
stumpf. Das liegt zum großen Teil an den sehr melodischen Gitarrenparts, die
immer wieder eingestreut werden. Zudem halten alle Songs ein verdammt hohes
Niveau und wissen auch nach vielen Durchläufen zu gefallen. Da fällt es auch
nicht ins Gewicht, dass die Spielzeit „nur knapp 39 Minuten beträgt. Das ist mir
so ein Hammer um ein vielfaches lieber, als ein 60 Minuten Album mit einigen
Gähnern.
Der Sound ist druckvoll, ein wenig "dreckig" und lebendig, hier gibt es nix zu
mäkeln.
Für mich gehört Hordes Of Chaos schon jetzt zu den Highlights des noch jungen
Metaljahres 2009 und es dürfte verdammt schwer werden das Album zu überflügeln.
Zumindest die nationale und internationale Thrash Konkurrenz bekommt einen
Brocken vorgesetzt, an dem sie sich gut und gerne die stahlharten Zähne
ausbeißen dürfte.
Markus Imhof
Bands / Labels
Please send your Promotional-CD's to:
BLOODFEAST.de Stichwort: CD-Review Am Städter Berg 3 61130 Nidderau
Copyright 2011 Design und Programmierung: Sven Förter