Das aktuelle Album Lammendam der holländischen Schwarzmetaller
Carach Angren verspricht schon zu Beginn die Bezeichnung Symphonic Black
Metal zu Recht zu tragen.
Den Weg in das pompöse Spektakel von Seregor,
Ardek und Namtar eröffnet ein klassisch, orchestrales
Instrumentalstück, das als Einleitung durchaus passend ist. Schon beim ersten "echten" Track macht sich ein gewisses Gefühl des
Wiedererkennens breit. Die orchestralen Strukturen erinnern intensiv an
namhafte, norwegische Vertreter dieses Genres. Klavier und Geigen, unterlegt von Blastbeats
und schnellen Gitarren und einer doch recht massiven Stimme von Vocalist Seregor
liefern einen satten, voluminösen Sound, der ein gutes Maß an Aggressivität mitbringt. Spätestens bei "Haunting Echoes From The Seventh
Century" hat sich jegliche Grübelei erledigt, wer hier als Vorbild fungiert. Man
sollte das nicht falsch verstehen, der Song zählt zweifellos zu den Besten des
Albums, aber ich fürchte Carach Angren wird sich den Vergleich mit den
leicht kommerzialisierten Blackmetal-Titanen Dimmu Borgir mehr als einmal
gefallen lassen müssen. Stylistisch gesehen gibts im weiteren Verlauf von
Lammendam keine all zu großen Überraschungen, die Niederländer bleiben ihrem
Schema treu. Warum auch nicht, es funktioniert ja. Die Songs sind
abwechslungsreich (Hexed Melting Flesh versprüht einen Hauch von Cradle
Of Filth) und souverän arrangiert, auch wenn es für meinen persönlichen
Geschmack etwas weniger Orchester-Tam-Tam sein dürfte.
Fazit: Tja, auch eine gute Kopie bleibt letztenendes eine Kopie aber
nichtsdestotrotz, Freunde des typischen Dimmu Borgir-Style Blackmetals finden in
Lammendam ein gutes Album das sie sich bedenkenlos zulegen können. Wer
mehr auf die etwas rauhere, puristische Form der dunklen Musik steht sollte
vermutlich lieber die Finger davon lassen.
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