| Freitag Wir setzten uns an diesem Freitag recht früh in Bewegung um rechtzeitig in Bamberg auf dem WAY OF DARKNESS FESTIVAL zu sein, aber hatten die Rechnung ohne die Umstände auf der Autobahn gemacht. So gerieten wir etliche Kilometer vor unserem Ziel erstmal in einen schönen langen Stau und dementsprechend lief uns auch die Zeit davon. Wir hetzten also von der Autobahn in Richtung Hotel um noch schnell einzuchecken und dann direkt auf dem Absatz umzudrehen und in Richtung Posthallen abzuzischen, in der Hoffnung, noch nicht allzuviel verpaßt zu haben. Leider hatten wir in unsre Rechnung auch den echt schlafmützigen Einlaß nicht mit einbezogen, sodaß hier weitere Zeit flöten ging. Noch nicht mal die Fotopässe lagen bereit und mußten erst noch organisiert werden. So kann ich nicht arbeiten!!! Hahaha... Also endlich rein in die Halle und festgestellt, daß mit GORILLA MONSOON mittlerweile schon die vierte Band auf der Bühne stand... Auf jeden Fall verpassten uns die Hellrocker ein ordentliches Brett und doomten und walzten alles platt. Ein feiner Opener für uns und prima Anwärmer für die folgenden DISBELIEF aus good old Hesseland. Die mit nem niegelnagelneuen Gitarristen namens Witali Weber(ersetzte den ausgestiegenen Tommy Fritsch) bestückte Death Metal Instanz haute auch direkt mächtig rein und begeisterte das bis dahin noch ein wenig vor sich hin dümpelnde Festivalpublikum derart daß man jede Menge Matten zu Krachern wie "Navigator", vom gleichnamigen aktuellen Album, mit dem das Set eröffnet wurde, oder dem sehr geilen "Falling Down".So gesehen, setzte sich das Set zum Großteil aus Stücken vom, wirklich starken, neuen Album zusammen. Leider fehlte somit ein (für mich) Pflichtstück wie "Misery" oder "To The Sky". Naja, man kann halt nicht alles haben. Auf jeden Fall wars ne fette Show! Setlist Disbelief(keine Garantie...): - Intro - Navigator - When Silence Is Broken - Sick - Rewind It All - Falling Down - It`s Simply There - Passenger - The Thought Product - The One Jetzt war es an der Zeit, die eierlosen Nutten aus dem schwulen Norden, ich meine natürlich ILLDISPOSED aus Dänemark, auf die Bretter zu bitten. Wir waren gespannt, ob der Auftritt ähnlich spaßig werden würde, wie auf dem Up From The Ground vor ein paar Wochen. Los ging es nach kurzem Intro mit "Dark" und dann startete Bo Summers auch wieder direkt seine unterhaltsamen, auf deutsch vorgetragenen Ansagen. Wieviel muß man eigentlich trinken um sonen Mist zu labern? Grandios! Um wieder zur Performance zu kommen, die Band ist auf der Bühne schon ne Wucht, unterhaltsam, brachial-es wird nicht einmal langweilig. So wuchtet man sich Song für Song lediglich durch die letzten beiden Veröffentlichungen "1-800 VINDICATION" und "BURN ME WICKED". Die Ausnahme waren zwei Stücke vom 95er Album "SUBMIT". Ist das andere Material so schlecht??? Fast wäre die Band ja ohne ihren Hit "Illdispunk`d" von der Bühne verschwunden, aber die Rufe aus dem Publikum waren derartig vehement, daß man das Stück, laut bejubelt, als Zugabe brachte. Ein feines Ende! Setlist Illdisposed: -Intro -Dark -Case Of The Late Pig -Submit -Throw Your Bolts -Still Sane -Fear The Gates -Our Heroin Recess -Purity Of Sadness -I Believe In Me -Now We Are History ------------------------- -Illdispunk`d Nach einigen Umbauereien auf der Bühne erschienen dann die Herren Schweden von UNLEASHED im Scheinwerferlicht. Die Fanscharen, die gerade wegen den Wikingern hier anwesend waren brachen in Jubel aus der jäh vom einsetzenden Death Metal Gewitter von UNLEASHED unterbrochen wurde. Mit enormer Spielfreude wühlten sich die Mannen um Johnny Hedlund durch ihr Repertoire. Angefangen bei "Before The Creation Of Time" über "Winterland" bis zu "Death-Metal Victory" war von eigentlich jedem Album das ein oder andere Highlight dabei. Allerdings war der Gig rein optisch recht unspektakulär. Man weiß halt nach all den Jahren, was man von der Band zu erwarten hat und ist vor Überraschungen sicher... Die für uns letzte Band des Abends markierten VARG mit Black Metal aus Süddeutschland. Nur leider waren wir vom Tag schon so erledigt, daß wir uns das in nahezu komplett rotes Licht getauchte Spektakel auf der Bühne nur kurze Zeit anschauten und uns dann in Richtung Hotel trollten um nach ausgiebigem Duschen ins Bett zu fallen um uns für den nächsten Tag fit zu schlafen. Samstag Der 2. Tag des W.O.D Festivals startete für uns persönlich nach einer erholsamen Nacht im Hotel und einem ausgiebigen Frühstück mit My Shameful aus Finnland. Die erste Band des Tages war zwar Ground Of Ruin die wir jedoch leider verpassten da wir vormittags noch ein wenig die Verneinung des Christentums in Bamberg verbreiten mussten. My Shameful hatten die recht schwierige Aufgabe das immer noch nur spärlich vorhandene Publikum auf mit ihrem doomigen Rock Trab zu bringen. Die meisten Besucher des letzten Tages waren augenscheinlich noch dabei ihren Rausch auszuschlafen, während die paar, die es bis zu diesem Zeitpunkt bis in die Posthallen geschafft hatten, noch mit jeglicher Form von Bewegung überfordert zu sein schienen. Aber die Jungs gaben Ihr Bestes ließen keine mangelnde Motivation erkennen. Es folgten Mass Extinction um die Härteschraube mit klassischem Thrashmetal ein wenig anzuziehen. Irgendwie fehlte es im Publikum immer noch ein wenig an Masse um richtige Festivalstimmung aufkommen zu lassen. Als dann Mourning Beloveth die Bühne betraten waren wir uns der Tatsache noch nicht bewußt, das diese jetzt für eine Weile die letzte Band sein würde bei der man nicht Gefahr laufen würde irgendwelche körperlichen Schäden davonzutragen. So ließen wir uns also noch mit einer Runde sehr doomigen Deathmetal berieseln und nutzten die folgende Umbaupause dazu uns seelisch und moralisch auf den Auftritt von A.O.K vorzubereiten. "Nothingcore aus Mainhattan" !! Wer A.O.K schonmal gesehen hat, weiß das es sowohl musikalisch als auch optisch und geschmacklich nichts für empfindliche Gemüter ist. Neben Kohlköpfen, Baguettes, Cornflakes und Wiener Würstchen die regelmäßig ins Publikum flogen, wurden auch immer wieder Genitalien und Rosetten auf das das mittlerweile tobende und moshende Publikum gerichtet.......dazu gibts lärmende Coresounds die einem sowieso gleich seine sämtlichen Sünden einfallen lassen. Na gut, einem Großteil des Publikums gefiel die Show aber, gut sichtbar an der immer größer werdenden rotierenden Masse vor der Bühne. Als nächstes waren die Excremantory Grindfuckers angesagt, was zwar optisch nicht ganz so verstörend, aber immer noch keine Wohltat für meine Ohren darstellte. Weiterhin derbes Core-Programm. Aber auch sie trafen ins Schwarze beim Publikum. Also was solls....auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden. Den Abschluß dieses Grindcorigen Hattricks bildeten Rompeprop aus Eindhoven, die dem schon aufgeheizten Publikum jetzt noch mal richtig einen verbraten konnten. Und sie machten auch wirklich Spaß muss ich gestehen. Nachdem wir unseren strapazierten Ohren ein kurze Pause gegönnt hatten, standen auch schon Delirium Tremens bereit, die, wie ich hier und da vernommen habe, in diesem Landstrich ein viel gefeierter Dauerbrenner sind. Mit solidem Thrashmetal und einer ziemlich actiongelandenen Bühnenshow inkl. Feuerspucken, die in dieser Form dem scheidenden Drummer gewidmet war, der sich mit diesem Gig aus persönlichen Gründen von der Band verabschiedete, räumten die Herren mit dem Unglaublichen Hulk an der Spitze auch tüchtig die Posthallen auf. Helm ab ! br> Da Prostitute Disfigurement in letzter Minute abgesagt hatten, waren nun Tyr an der Reihe, die die Vernstalter kurzfristig als hochklasssigen Ersatz gewinnen konnten. Dazu kann man den WOD-Leuten auch meiner Meinung nach nur gratulieren. Auch wenn es musikalisch für die Prostitute Disfigurement Fans keine echte Alternative gewesen sein dürfte, ist es doch eine namhafte Band deren Auftritt sich auf jedenfall großer Begeisterung erfreute. Mit Fleshcrawl stand jetzt wieder etwas für eingefleischte (ACHTUNG ! Worstpiel) Todesmetall Fans auf dem Programm. Neben echten Klassikern wie "Crawling In Flesh" oder "Beneath A Dying Sun" gabs auch einiges vom neuen Album "Structures Of Death". Der Sound ließ leider etwas zu wünschen übrig, was aber auch den ganzen Tag hier und da schonmal aufgefallen war. Schade. Ansonsten wurde die deutschen Deather Ihrem Ruf gerecht, schwedischer als manche echte Schweden-Deathmetal-Band zu klingen. Zu diesen Bands gehören die nächsten Mannen auf keinen Fall ! Dismember eins der Urgesteine des Schwedendeath lieferten Ihren Fans eine gewohnt fette und profesionelle Show mit den üblichen Gassenhauern wie beispielsweise "Casket Garden". Ein verdammt gelungener Auftritt der die gut gefüllten Posthallen erzittern lies. Mit großer Spannung wurde natürlich der Auftritt von Naglfar erwartet, zum einen weil sie zu den außergewöhnlichsten Blackmetalbands gehört die Schweden zur Zeit zu bieten hat, und zum anderen weil man wusste das Azathoth, seines Zeichens Ex-Sänger der deutschen Schwarzmetaller Dark Fortress einen Gastauftritt am Mikro absolvieren würde. Natürlich war Gig eine runrum geile Sache, auch am Sound gab es diesmal nichts auszusetzen. Azathoth konnte, trotzdem er nur einen Song auf der Bühne mit Kristoffer schmetterte, echte Begeisterungsstürme im Publikum entfachen. Das Way Of Darkness II war ein wirklich gelungenes Festival, und wir waren froh, dabei gewesen zu sein. Die Organisation war absolut vorbildlich, und mit Tyr als Ersatz für Prostitute Disfigurement haben die Veranstalter bewiesen, daß sie auch auf widrige Situationen souverän reagieren können. Sehr gut! Wir können dieses Festival nur allen Metalbegeisterten empfehlen und freuen uns darauf nächtes Jahr zum WOD III wieder dabei zu sein. |