| TAG 1 auf dem WFF XIV Am Freitag in aller Frühe(4Uhr!!!) startete ich mit Dirk und leider ohne Sven,der trotz Bitten und Betteln keinen Urlaub bekommen hatte, in Richtung Roitzschjora,was ja etwa 5 Stunden Fahrt entfernt lag. Dann breitete es sich nun nach einigen Stunden Autobahn vor uns aus - das Gelände des WITH FULL FORCE 2007.Der Andrang in der Zufahrt hielt sich auch in Grenzen,also-rein ins Getümmel! Die erste Enttäuschung machte sich direkt einige Minuten nach Einfahrt breit.Dieses Jahr schien erstens mehr los zu sein als die Jahre davor,was sich darin ausdrückte, daß wir ca. drei Stunden früher da waren als letztes Jahr und der Zeltplatz schon, bis auf die ein oder andere noch freie Lücke, voll war.Gerechnet wurde mit etwa 35.000 Besuchern,die Zahl wurde aber um Einiges übertroffen (geschätzt etwa 42.000)! Leider hatte die SEC sich nicht sonderlich um die Zeltplatzaufteilung gekümmert,so daß es da ziemlich wild aussah.Zum Beispiel brauchten wir einen Platz für drei Autos,den wir auch recht schnell gefunden hatten,nur leider war dahinter kein Platz mehr für Zelte,da die gegenüberliegenden Ankömmlinge den schon für ihre Zelte beansprucht hatten.Aussage der SEC:"Werdet euch mit denen einig,daß sie ihre Zelte wieder abbauen und umsetzen."-ja,is klar! Ist das denn unsere Aufgabe oder die der SEC das geordnet ablaufen zu lassen??? Nach anderthalb Stunden Umherfahrens auf dem Gelände unter Zuhilfenahme eines netten SEC's(hiermit nochmal Danke, leider weiß ich den Namen nicht mehr...), fanden wir dann heraus, daß noch eine weitere Zeltfläche geöffnet werden soll.Ab da war dann alles wieder in Ordnung-schöner Zeltplatz,direkt neben unseren Kumpels aus Hildesheim, kein ewig langer Weg zur Bühne wie die letzten Jahre-was will man mehr? Also Zelt und Festivalstimmung raus für drei Tage Metal-Vollbedienung!!! Als wir mit der Behausung fertig waren erkundeten wir erstmal das Gelände und holten die Fetivalbändchen,was auch einiges an Zeit in Anspruch nahm.Auf dem Konzertglände angelangt,schauten wir und direkt erstmal die Merch-Stände an.Von Nuclear Blast über Art-Wox und diverse andere Metal-Utensilien-Stände war alles vorhanden,was das Metallerherz begehrt.Auch die Preise konnten sich,wenn man sich geschickt anstellte-Feilschen war erlaubt,sehen lassen. Nun war es Zeit für die ersten Bands auf der Hauptbühne.Nach den ersten Bands Gorilla Monsoon und Swallow The Sun war es an der Zeit für die ersten beiden Abrißbirnen des Tages One Man Army And The Undead Quartet und As I Lay Dying,welche sich immer mehr von ihren Metalcore-Wurzeln zu entfernen scheinen und sich dem mehr oder weniger Extrem Metal zuzuwenden,was sicherlich keine schlechte Wendung ist,angesichts der Flut an Metalcore-Bands in den letzten Jahren.Auf jeden Fall tobte vor der Bühne der Mob! Was auch eine sehr gute Idee der Veranstalter war und sehr gut ankam,waren die Bodenplatten vor der Bühne,die Staubwolken und halsbrecherische Schlaglöcher wie die letzten Jahre gut vermeiden konnten.Bitte nächstes Jahr wieder!!! Als nächstes stand mit EKTOMORF eine Konstante der letzten Jahre auf der Bühne.Was bei den Ungarn mittlerweile im Publikum für eine Stimmung herrscht,ist unglaublich.So viele Menschen für ein Band am späten Nachmittag-der Hammer!!!Mit BRUJERIA aus Mexico wurde es dann recht mysteriös auf der Mainstage,da alles mit Bandana vor dem Gesicht auf die Bühne stapft.Aber zumindest der Bediener der 6 Saiten war gut an der Haarpracht und seiner Körperfülle zu erkennen-Shane Embury-seines Zeichens Basser bei NAPALM DEATH.Und auch der Viersaiter war zu erahnen-mein Tipp:Jeff Walker von der Grindcore-Legende CARCASS.Die Mange hatte jedenfalls nen Haufen Spaß bei diesem ersten Deutschlandbesuch der Mexicaner.CANNIBAL CORPSE packte als nächstes ihrerseits einige schöne Brocken Gedärm und Knochen auf die Schlachtplatte.Corpsegrinder Fisher wollte unverständlicherweise ständig irgendwelche Leute töten,wenns nich endlich mal vorwärts geht im Publikum,wobei dieses doch schon im roten Drehzahlbereich umhermoshte.Geile Liveperformance allemal mit nem Frontmann,der sich beim Rübeschütteln selbige fast herunterschraubte. Jetzt enterten mit HATEBREED die nächsten WFF-Stammgäste die Bühne und erschütterten diese wiedereinmal in ihren Grundfesten.Mit Granaten wie "Doomsayer","Live For This" und "I Will Be Heard" sollte das auch kein Problem sein.Leider kam es dieses Jahr zu keiner "Wall Of Death" aber dafür bildeten sich massige Mosh- und Circlepits-gute Laune bis zum Schluß. KORN bildeten den Abschluß auf der Mainstage für heute.Durch SLIPKNOT-Drummer Joey Jordison verstärkt und mit einer vielköpfigen Background-Band im Rücken lieferten Jonathan Davies und Co. eine Hammershow mit allen Hits ihres bisherigen Schaffens. Ich pilgerte währenddessen in Richtung Zeltbühne um mir die Knüppelnacht akustisch und optisch schmecken zu lassen.Die Musik von der Hauptbühne war kaum verstummt,als auch schon das Intro für SATYRICON ertönte und man mit "Hvite Krists Dod" in den Set einstieg.Das Hauptaugenmerk lag leider,abgesehen vom ersten Stück und dem obligatorischen "Mother North" am Ende,auf sehr viel neuem Material.Das tat aber der Stimmung keinen Abbruch,außer der Tatsache,daß nach 40 Minuten leider schon wieder Umbaupause war.Diesmal für NAGLFAR,die auch eine geile Show auffuhren und den Schweißpegel vor der Bühne nochmals in die Höhe trieben um dann das Feld für KAMPFAR,auf die ich schon gespannt wartete,zu räumen.Mit dem genialen Output "Kvass" im Gepäck und einem superagilen Frontmann namens Dolk auf der Bühne schmetterten sie einige ihrer besten Stücke in die immer noch sehr aktive und schwarzmetall-hungrige Menge.Diese Band sollte für mich dann auch das Letzte an diesem frühen Morgen sein.Nach nun mittlerweile 24 Stunden auf den Beinen zog es mich unweigerlich gen Zelt und Schlafsack.So mußten dsie letzte drei Bands (ROTTEN SOUND;VOMITORY;PUNGENT STENCH) ohne meine Anwesenheit auskommen. TAG 2 auf dem WFF XIV Es ist irgendwie immer das Selbe,trotz daß man nix vorhat bis zum Mittag,kann man nicht ausschlafen.Es ist immer irgendwas,warm,hell,laut oder unbequem oder eben alles auf eimal.Na gut,dann vertreibt man sich die Zeit eben mit trinken,essen und anderem Unfug,bis es wieder ernst wird und die Stiefel geschnürt werden müssen.Auf der Hauptbühne mühen sich derweil VOLBEAT(mit einem Sänger,der wie Elvis und zeitweise auch wie Keith Caputo klingt) und DAGOBA um die teilweise noch recht müden Knochen der Zuhörerschar in Bewegung zu bringen.Was den Oldschoolern von BENEDICTION dann schon eher gelingt.Gut,als ne ausschweifende Performance konnte man das Ganze nicht bezeichnen,aber die Songauswahl war derbe okay und deckte nahezu alle bisherigen Alben ab.Trotz Allem vermisse ich Dave Ingram immernoch sehr im aktuellen LineUp,obwohl er schon einige Jahre nicht mehr bei der Band ist.Nach LAMB OF GOD aus den Staaten sollten dann eigentlich STATIC X folgen,aber weil deren Tourbus in Skandinavien ausbrannte,wurde daraus leider nix.Als Ersatz spielten ZUUL FX nach ihrem gestrigen Auftritt im Zelt noch einen Gig auf der Hauptbühne.Diese und CALIBAN genoß ich weiter hinten im Merchandise-Bereich um mich zu AMON AMARTH wieder nach vorne zu bewegen und einen der genialsten Auftritte dieses Festivals zu erleben.Allen voran zwei Jomswikinger im Kampf und dann kam die Band mit furiosem Start in ein mit Hits gespicktes Set voller Pyroeffekte(z.B. bei "Death in Fire")-einzigartig!Johan zeigte sich,wie eigentlich jedes Mal,begeistert vom deutschen Bier und alles tobte und feierte diesen Auftritt. Setlist: *Valhall Awaits Me *Runes To My Memory *Death In Fire *Cry Of The Blackbirds *Asator *Where Silent Gods Stand Guard *Victorious March *Pursuit Of Vikings Leider war auch da die Zeit wieder schnell rum,zumal der Set nur 35 Minuten dauerte-für Amon Amarth eindeutig zu kurz-und SICK OF IT ALL und CHILDREN OF BODOM markierten das Ende diesen Tages auf der Hauptbühne.Im Zelt ging es noch munter weiter mit KNORKATOR und ihrer abgedrehten Musik und Liveperformance."Wir werden...","Zu alt" oder "Kurz und Klein",bei dem mal Fix einige Kisten Gemüse unters Publikum geschreddert werden,stehen für sich.Als Abschluß gab es mit "Weg nach unten" noch eine Ballade mit nachdenklich stimmender World Trade Center-Performance.Es ging natürlich danach noch weiter hoch her aber ich legte mein Augenmerk auf den nächste Tag,der noch einige Highlights bringen sollte und verzog mich in Richtung Zeltplatz um dort noch etwas zu feiern. TAG 3 auf dem WFF XIV Wieder nicht genug Schlaf,aber das ist nicht so wichtig.Heute ist viel Zeit um die Seele und alles Andere mal baumeln zu lassen,da sich heute nicht soviele,für mich interessante Bands auf der Bühne abmühen.Das Wetter paßt heute,im Gegensatz zu den vorherigen beiden eher stürmischen und verregneten Tagen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge und wir holen uns schon nach kurzer Zeit nen amtlichen Sonnenbrand.Und ehe wir am Zelt alt werden,spazieren wir mal durch den Merchandise-Bereich inklusive des Metal-Marktes im Zelt,der uns herbe enttäuschte.Das waren noch nichtmal zehn Stände!Im Gegensatz zu den letzten Jahren ein Hohn!Wir waren schon sehr enttäuscht,wo sollte man denn hier das nötige Geld umsetzen,damit der Eintrittpreis wieder ins Portemonnaie kommt?Da war ich sicherlich das letzte Mal drin,schöne Verarsche.Genau wie die Dönerbude in Nähe der Tentstage.Fünf Taler für eine Türkische Pizza mit allem,auf der das Fleisch anscheinend mit der Pinzette verteilt worden ist-Frechheit!Solche Stände sollte man ab und an schonmal überprüfen,damit derartige Abzockerei verhindert wird. Neben aller Aufregerei lärmen auf der Hauptbühne nach Manos,Unearth,Sonic Syndicate,Chimaira und The Bones.Auch Pro Pain spielen ein geiles Set inklusive des Onkelz-Hits "Terpentin".Alles gut und schön,aber so richtige Stimmung will bei uns aufgrund der Hitze nicht aufkommen,so gehen auch Ill Ninò und die Dropkick Murphys recht spurlos an uns vorüber. Die Hauptsache:Ich war fit für den Sonntags Headliner SLAYER!!! Der direkte Einstieg mit "God Hates Us all" und alles läuft Amok-Slayer eben.Auf der Bühne passiert nur das Nötigste und im Publikum alles.Tom hält seine gewohnten und schon mittlerweile recht langweiligen Ansagen ("Do you wanna die???"),aber das gehört halt dazu,solange es musikalisch richtig auf die Mütze gibt und im Pit die Fetzen fliegen!Zwischendurch skandieren alle lauthals "Slaaaayer",was Tom zufrieden grinsend zur Kenntnis nimmt und dabei den nächsten Kracher anstimmt.Ich muß sagen,an diesem Tag lief es um Einiges motivierter ab als bei meinen letzten beiden Slayer-Erfahrungen,das freut mich,hatte echt schon geglaubt,daß langsam die Luft rausgeht. Die Setlist konnte sich insgesamt auch sehen lassen: *God hates us all *War Ensemble *Jihad *Die By The Sword *Spirit In Black *Cult *Bloodline *Mandatory Suicide *Seasons In The Abyss *Postmortem *Silent Scream *Dead Skin Mask *Raining Blood *South Of Heaven *Angel Of Death Zum Schluß dann das obligatorische "Drumsticks und Plektren ins Publikum werfen" und dann war Schluß mitm Full Force auf der Hauptbühne. Im Zelt ging es jetzt mit "Onkel Tom","Turisas" und "Pain" weiter und endgültig zu Ende!Schön wars wieder-bis nächstes Jahr!!! Ein Punkt liegt mir noch auf der Seele.Leute,könnt ihr nicht Euren Müll in Säcke stopfen anstatt ihn um Eure Zelte zu verteilen,so daß es aussieht wie auf einer Müllkippe?Merkt Ihr denn nicht,daß sich Eure Sauerei jedes Jahr mehr auf dem Eintrittspreis niederschlägt?Die Putzkolonnen,die den Weltuntergang auf dem Gelände beseitigen,müssen auch erstmal bezahlt werden-macht Euch mal Gedanken!!! Metal On!!! |