| Auf die Minute genau startete das Spektakel im kleinen Underground in Köln, nahe des größeren Schwester, der Live Music Hall. Als Opener waren HOPELEZZ bestellt, die voller Tatendrang die noch recht dünne Menge auf den Headliner WHITECHAPEL einstimmen wollten. Tatsächlich bestand die übersichtliche Zahl an Fans aus einem Halbkreis um die Bühne herum, so recht wollte sich keiner in den Mittelpunkt drängen und HOPELEZZ abgehen. Das lag aber definitiv nicht an den fünf Jungs aus Wuppertal, denn die machten ihre Sache richtig ordentlich. Handfester Melodic Death, der hier und da durchaus mal In Flames erinnern konnte und ein wirklich verdammt guter Sound in dem kleinen Club machten das Opening zu einer echt runden Sache. Nach ca. 30 Minuten Spielzeit und 20-minütigen Umbaupause wars dann aber an der Zeit für die totale Deathcore-Keule in Form von WHITECHAPEL aus Tennessee. Das die sechs Amis sich hier in Deutschland ziemlich rar machen ist ja nun kein großes Geheimnis, aber wenn sie dann mal den Weg in einen deutschen Club finden, wird auch gnadenlos alles nieder gewalzt ! Und Sänger Phil Bozeman (der heute Abend ein T-Shirt zum Andenken an den kürzlich verstorbenen SUICIDE SILENCE Sänger Mitch Lucker trug) war zu recht Mittelpunkt des ganzen Geschahens. Es ist wirklich erstaunlich welche Stimmgewalt aus diesem, sagen wir mal, nicht grade groß gewachsenem Mann kommt, erwartet man Growls die die Wände zittern lassen doch eher von hünenhaften Figuren. Aber WHITECHAPEL belehren uns eines Besseren. Die Songauswahlzeigt sich als bunter Querschnitt durch alle Alben und bietet jede Menge Hits, wie etwa "The darkest Day of Man", "Make it Bleed" oder "Possession". Obwohl die Abmessungen des Underground ja doch recht begrenzt sind, drücken WHITECHAPEL dem Publikum zwischendrin einen respektablen Circlepit aufs Auge, und schaffen es im Zugabenteil zum Megaschädelspalter "This is Exile" sogar noch eine amtliche Wall Of Death zu initiieren. Hut ab !! So muss Deathcore aussehen. Als Dankeschön gibts noch ein paar hübsche, blanke Möpse die von einer jungen Dame auf den Schultern ihres Freundes in Richtung Bühne gehalten werden. Muss nicht sein, aber schaden tuts ja auch net :-P Alles in allem auf jedenfall eine geile Nummer der Abend ! |