| Nachdem wir bei einem Blick auf die Karten der beiden Mädels vor uns in der Warteschlange geworfen hatten,fiel uns auf,daß doch da eine Band mehr draufstand als auf unseren Tickets,nämlich INCUBATOR.Keiner von uns kannte sie,was ja nix zu heißen hat,denn AMPLIFIER,den Opener von gestern kannten wir schließlich auch nicht und das war ein echtes Juwel.Lassen wir uns eben mal überraschen. Die nächste Ãœberraschung folgte auf dem Fuße!Fotoverbot in der Halle und strenge Einlaßkontrollen-der krasse Gegensatz zu gestern.Das hieß also,die Kamera in den Socken gestopft und gehofft,daß sie keiner finden möge.Gesagt-getan und,oh Wunder,es funktionierte. In der Halle angekommen,bestaunten wir erstmal die Bühnendeko von CRADLE OF FILTH und was dann kam,war schon sehr seltsam. Merkwürdig gewandete Personen betraten die Bühne-das konnten nur INCUBATOR sein!Komplett in Ölzeug gekleidet,quasi direkt vom Krabbenkutter,versuchten die fünf Musiker mit todlangweiligem Oldschool-Deathmetal die Fans hinterm Ofen hervor zu locken,was aber gründlich mißlang.Wer kam denn auf die Idee,diese Band aufs Billing zu setzen?Das paßte kein Stück.Dementsprechend fielen auch die Zuschauerreaktionen aus.Besonders die Reaktionen auf die Ankündigung des allerletzten Stücks waren dafür bezeichnend:Es wurde gejubelt!Schade für die Band,aber das war einfach deplatziert. Jetzt warteten wir gespannt auf die DEATHSTARS.Hoffentlich würden sie die Massen in Schwung bekommen.Ich muß sagen,es war nicht so unser Ding,was da auf der Bühne ablief.Das tuckige Gehabe des Sängers,das ständige Rumgepose der Gitarristen und die dazugehörigen Songs,von denen mir allein "Blitzkrieg" geläufig war... Nun ja,der Gesamteindruck war okay,aber nicht unser Geschmack,aber glücklicherweise der des Großteils des Publikums in der Halle.Stimmung gut-alles gut! Nach einer angenehm kurzen Pause (hier ist zu erwähnen das alles relativ fix ging und die Zeiten des rumstehenden Nasebohrens erfreulicherweise sehr minimalistisch waren) betraten die ersten Mitglieder von Cradle Of Filth die Bühne. Wie zu erwarten folgte Dani als letztes und setzte auch ohne Zeit oder Worte zu verlieren direkt ein, mit seiner Stimme alles in Schutt und Asche zu legen. Der Opener war Dirge Inferno vom neuen Album Thornography. Ich versuche jetzt mal diese ersten Sekunden in kurze Worte zufassen....Dani kommt auf die Bühne, wir legen mit den Kameras auf Ihn an,...rumpel, wackel und das Foto-Ding war erstmal gegessen. Mit dem ersten Schrei von Dani walzte das Moshpit gnadenlos in unsere Richtung und sorgte für jede Menge verwackelte Bilder. Aber unter Einsatz unseres Lebens und unserer Kameras, schafften wir ja doch ein paar brauchbare Schnapschüsse. Es folgten dann ein paar Klassiker der alten Schule wie <Ã>Ebony Dressed for Sunset oder The Forest Whispers My Name vom Vempire-Album. Zwischendurch wurden wir immer wieder mit Stücken vom neuen Album beglückt, darunter das Instrumental Rise Of The Pentagramm bei dem Dani eine kleine Pause einlegen konnte, dem Titeltrack I Am The Thorn und dem Cover Temptation. Ein weiterer Evergreen war Dusk and her Embrace. Ein sehr gelungene Mischung, die dann noch durch Nymphetamine vom gleichnamigen Album ergänzt wurde. Nach einer bis dahin sehr geilen Show war es Zeit für die Jungs von der Bühne zu gehen und auf die ersten Rufen nach Zugabe zu warten, die dann auch kamen noch bevor der letzte die Bühne verlassen hatte. Die erste Zugabe war Gilded Cunt, ein Brecher vor dem Herrn der Finsternis !! Als dann die zweite und letzte Zugabe kam, gab es für die Massen kein Halten mehr, schließlich handelte es sich wie zu erwarten war um die Cradle-Hymne schlechthin, From The Cradle To Enslave. Jetzt war es auch für uns Zeit die Cams mal kurz weg zu stecken und ein bisschen andere Leute rum zu schubbsen. Als das Spektakel vorbei war arbeiteten wir uns mit schmerzenden Beinen (die Besteigung des Kölner Doms ein paar Stunden zuvor hatte Spuren bei mir hinterlassen...) Richtung Ausgang, um noch einen Umtrunk mit den 2 netten Mädels vom Anfang zu nehmen. Zu unserem Glück stellte sich heraus das das von uns auserwählte Etablissement nicht so stark frequentiert war wie wir dachten, und sich sowohl die Deathstars als auch Cradle Of Filth dazu entschlossen hatten in dieser Location auch noch einen Absacker zu nehmen :-))) Grandios. Ich neige eigentlich nicht zur Heldenverehrung, aber ich muss gestehen das die folgenden Unterhaltungen mit den Bands und die Bilder die wir mit Ihnen machen konnten doch ein intensives Gefühl der Freude in meinem Herzen aufkommen ließen. Als das Underground sich dann langsam immer mehr füllte, machten sich Cradle dann, wie wir auch, auf den Heimweg. Wir schlossen diesen Abend dann mit einem Mitternachtsimbiss beim lokalen amerikanischen Spezialitäten-Restaurant, verabschiedeten uns von den 2 netten jungen Damen und machten uns müde aber glücklich auf den Weg ins Hotel. Ein großartiger Abend an einem tollen und gelungenen Wochenende. Köln...we'll be back :-) |