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Wiedereinmal hatte es uns an einem Sonntag nach Darmstadt in den Steinbruch verschlagen um uns ein Highlight aus nächster Nähe anzusehen. Dort hatten sich für diesen Abend nämlich COMMANDER, ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET, KRISIUN und UNLEASHED angesagt. Also wir direkt vor die Tür und auf Einlaß gewartet, der sich aber noch etwas verzögern sollte, weil beim Soundcheck ein Gerät abgeraucht war und deswegen das Ganze noch etwas in die Länge gezogen werden mußte, als dann endlich das neue Teil da war. Na macht ja nix, es war ja kaum kalt draußen. Endlich drin im Laden waren wir gespannt, ob sich das Dilemma vom vorherigen Sonntag wiederholen würde oder ob diesmal mehr als 50 Besucher den Weg finden würden. Zum Schluß waren es dann gute 250 Mann und Frau die sich das Programm auf der Bühne gegeben haben. Ein guter Schnitt. Los ging es pünktlich mit COMMANDER aus München, die ja schon auf dem diesjährigen Way Of Darkness Festival zu sehen waren. Zu hören gab es soliden Death/Thrash Metal. Die Reaktionen fielen leider da noch nicht so besonders aus, weil zu diesem Zeitpunkt noch nicht der volle Umfang an Besuchern zugegen war und es dementsprechend noch recht leer vor der Bühne war. Doch, dem zum Trotz, rotierte schon die ein oder andere Matte im Takt und auch Beifall gab es für die Süddeutschen zu verzeichnen. Ganz anders dann schon die Situation bei ONE MAN ARMY aus Schweden, die dann doch schon mehr Fanvolk vor der Bühne sammeln konnten. Aber trotzdem sprang der Funke noch nicht vollends über. Trotz allem gab die angriffslustige Meute auf der Bühne alles und schoß unter Anderem mit "Saint Lucifer", "Such A Sick Boy", "Bastards Of Monstrosity" und "Cursed By The Knife" ein Brett nach dem anderen aus ihrem, nach mittlerweile fast 5 Jahren Bandgeschichte, recht guten Repartoire ab. Auf jeden Fall flogen hier schon mehr Haare durch die noch recht dünne Luft aber es war noch ein problemloses Hin- und Herlaufen vor der Bühne möglich. Das sollte sich aber nun schlagartig ändern. Anscheinend hatten die meisten nur darauf gewartet, daß nun endlich das brasilianische Nahkampfpaket KRISIUN die Bühne betritt, um dann mit genau der gleichen brachialen Macht wie der Dreier auf der Bühne nach vorn zu marschieren und den Bereich vor der Bühne wie ein verdammtes Schlachtfeld aussehen zu lassen. Direkt ab der ersten Note bildete sich dort vorn ein riesiger Knoten aus Leibern, Beinen und Armen die sich hin und her schoben und was zeitweise in einem echt brutalen Moshpit mündete.Es ist wirklich unglaublich, was die drei Brüder für ein Inferno zu entfesseln vermögen. Die Masse stand keine Minute still, ständig flog irgendwer durch die Gegend, wurden Fäuste gereckt oder gemosht daß der Boden glühte. Sänger/Bassist Alex dankte den Fans immer wieder für deren Support, ohne den die Band sicher nicht da wäre wo sie ist um sogleich wieder die nächste Death Metal Wand auf die Meute zurollen zu lassen...unglaublich. unter Anderem gespielte Songs(Chronologie nicht beachtend):
Nachdem das Schlachtfeld nun schon derartig verkratert und sturmreif geschossen war, stellte das UNLEASHED vor keine große Aufgabe, die nun schon ordentlich vorgewärmten Horden noch weiter zu fesseln und stürmten nach dem Intro mit "The Greatest Of All Lies" und "Legal Rapes" wütend drauf los. Wer hätte gedacht daß nach der von KRISIUN angeführten Schlacht noch derartige Reserven im Steinbruchpublikum schlummern. Gut, es gab weniger Prügel als noch bei den Brasilianern aber es wurde vor der Bühne schon unglaublich eng und heiß. Von der Band kam Altbewährtes, man ging also sehr routiniert zu Werke und sparte sich irgendwelche Überraschungen. Das war immer Oldschool und das wird es auch bleiben. So kamen neben sehr alten Stücken wie "Into Glory Ride" über "In Victory Or Defeat" bis zu "Hammerbattalion" für jede Fangeneration was aus den Amps geschossen. Nachdem schon auf beiden Seiten literweise Schweiß geflossen war, verließ die Band nach "The Final Silence"(Endstille???) kurzzeitig die Bühne um kurz danach nochmal vier schwere Geschütze aufzufahren und den Steinbruch mit ihrem Schlachtgeheul endgültig einzunehmen. Es war die Hölle los!!! Mit nem verdienten letzten Doppelpack bestehend aus "Victims Of War" und "Black Horizon" verabschiedeten sich die entfesselten Herren aus Schweden dann von der Bildfläche und überließen die ausgelaugten Überreste der ehemals kraftstrotzenden treuen Fanschar ihrem Schicksal. Setlist Unleashed:
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