| Das Traurige an diesem Abend war,daß man ständig daran dachte,
daß ja ursprünglich Kataklysm noch mit auf der Bühne stehen sollten
und dies mit Sicherheit ein Killer-Event geworden wäre. Nun gut, genug getrauert und den ersten Act EPICEDIUM bewundert. Mit einer sehr spärlichen Lichtshow bedacht ließ man die Band spüren, daß sie "nur" lokaler Support waren, trotz daß sie schon auf eine langjährige Bühnen- präsenz verweisen und auf vier veröffentlichte Alben zurückblicken kann. Nicht die feine Art, aber was will man machen. Die einzige Alternative war losholzen und alles in Grund und Boden grunzen. Was die Männer dann auch in satter Death Metal Manier taten und erste Begeisterung bei den Anwesenden erzeugten. Dann enterten die polnischen DEVILISH IMPRESSIONS die Bretter und versorgten die Meute mit recht gut gespieltem Black/Death Metal mit Keyboard- einlagen. Ich konnte mich aber nicht des Eindrucks erwehren, hier ein, zumindest was die Optik und das Acting betraf, Behemoth Plagiat vor mir zu haben. Das soll jetzt nicht negativ rüberkommen, aber es war schon offensichtlich. Dennoch überzeugte deren Musik ganz ordentlich, was auch an der Reaktion vor der Bühne zu merken war. Mit SUICIDE SILENCE kam jetzt musikalisch was komplett Anderes auf die Bühne. Vom Stil her zählen sie für mich zur Riege von Job For A Cowboy oder The Red Chord, also moderner US-Death Metal. Sie spulten eine extrem energiegeladene Show herunter, bei der es im Publikum mal wieder einen echt brutalen Moshpit gab, bei dem Füße und Fäuste flogen. Der knochige Sänger ist mit einem wirklich finsteren Organ ausgestattet, was man ihm bei seinem Anblick garnicht zutrauen würde. Krass. Das Ganze ist auf jeden Fall mal einen Check beim Musikverkäufer Eures Vertrauens wert. Ich weiß nicht was ich zu BEHEMOTH noch schreiben soll,was ich nicht in den vorherigen Reviews schon getan habe. Dies war wohl der letzte Tourtermin für diese Tour, dementsprechend gutgelaunt enterten die finsteren Herren die Bühne und schraubten das Energielevel direkt auf das Maximum hoch. Ich frag mich jedesmal, wie die Band es schafft, nach all den Auftritten ein so erschreckend hohes Level zu halten,aber augenscheinlich ist es dank ihrer Professionalität kein Problem. BEHEMOTH befindet sich nicht umsonst weltweit auf dem aufsteigenden Ast in ihrer Karriere. Das Programm bestand wiedereinmal aus ungebrochenen Live- klassikern wie "Prometherion", "At The Left Hand Ov God", "Christgrinding Avenue" oder der Granate vor dem Fürst der Finsternis "Chant For Eschaton", zu welcher das gute Erdbeerkunstblut zum Einsatz kam. Grandios. Aber ein BEHEMOTH Gig ist nichts ohne DIE Coverversion schlechthin: "I Got Erection" von Turbonegro, woran man wieder sieht, daß auch der finsterste Black/Deather ne ganze Menge Spaß in den Backen haben kann. Eine geile Show im kleinen Nachtleben - nirgendwo sonst ist man so dicht dabei. Setlist Behemoth:
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