| Besser spät als niemals... Hier kommt nun endlich die Rezi für das diesjährige Battle of Metal in Geiselwind.Allerdings haben wir uns nur den Freitag vorgeknöpft,da an diesem Tag hauptsächlich Bands unseres Geschmacks zugange waren. Zuallererst waren wir erstaunt,daß,obwohl schon Bands gespielt hatten und der Campingground seit Anfang der Woche nutzbar war,sich nur sehr wenige Fans auf das wirklich sehr schöne Gelände verirrt hatten.Später erfuhren wir dann vom parallel laufenden Earthshaker-Festival...dumm gelaufen,da das Festival wohl eher Minus als Plus eingebracht hat,finanziell zumindest. Es war allerdings für alles gesorgt,um sich vor Ort wohlzufühlen.Angefangen bei den sanitären Einrichtungen bis zur Verpflegung war an alles gedacht.Spitze! Die Bandauswahl konnte sich auf jeden Fall sehen lassen. VADER waren die ersten,die wir auf der Hauptbühne;schon mitten in ihrem Set,zu sehen bekamen.Die polnische Death-Metal-Maschine funktioniert auch nach all den Jahren ihres Bestehens noch einwandfrei und bläst alles weg.Man sagt ihnen ja nach,an jeder Steckdose zu spielen,was ihnen allerdings im Laufe der Zeit zu einem sehr hohen Bekanntheitsgrad verholfen hat.Hut ab,daß sie ihren Set,trotz der geschätzten 50 Zuschauer vor der Bühne mit vollem Einsatz durchgezogen haben. ATROCITY zogen als nächstes das Heft an sich und gaben sich auch vor kleiner Kulisse alle Mühe.Langsam fanden sich auch mehr Menschen vor der Bühne ein und genossen,unter Anderem,den Anblick der sich elfenhaft bewegenden Liv-Kristin(ehem. THEATRE OF TRAGEDY),Backgroundsängerin und Frau von Alex Krull,dem Sänger von ATROCITY.Danach bezogen HAGGARD auf der Bühne Stellung,aber irgendwie sprang da kein Funke über.Deren Material war einfach nicht eingängig genug,obwohl man sagen muß,daß sie ganz ordentlich Aufwand betrieben,mit dem ganzen Ensemble auf der Bühne... Die 69EYES spielten bei anbrechender Dämmerung,konnten uns aber nicht begeistern,weshalb wir mal den anhängenden Metalmarket durchstöberten. Bei SOULFLY gabs dann kein Halten mehr.In gewohnter Manier marschierten Max und seine Mannen durch ihren Set und hinterließen schwitzende und überglückliche Fans,die währen des Gigs den Asphalt in Circle- und Moshpits umpflügten.Die Songauswahl umfasste einmal mehr eine Menge alter(EYE FOR AN EYE) und neuer Kracher(CARVED INSIDE) mit eingestreuten,"ruhigen" Songs zum Verschnaufen.Auch diverse Stücke aus Max's SEPULTURA- und NAILBOMB-Tagen kamen zum Tragen.Man hört ja Gerüchte über eine mögliche SEPULTURA-Reunion.Vielleicht ist ja was dran,daß Max einen Vertrag über eine einmalige Tour mit seinen alten Kumpanen unterschrieben hat.Denn das würde dann wohl ein voller Erfolg werden...warten wir's ab. Dann war es Zeit für Norwegens Nummer eins in Sachen Atmospheric-Black-Metal:DIMMU BORGIR!!! Die Atmosphäre hätte nicht besser sein können,für eine düstere und voluminöse BlackMetal-Dampfwalze !! Das erste,was dem geneigten Beobachter auffällt ist, daß Dimmu Borgir sich ein wenig von ihrem Stachel und Nagel-Look verabschiedet haben, was dem finsteren Auftritt der sechs Norweger allerdings keinerlei Abbruch tut. Die schwarzmetallische Maschinerie startet direkt mit "Vredesbyrd" vom aktuellen Album DEATH CULT ARMAGEDDON. Was für ein brachiales StartUp, das einem ohne Wenn und Aber die Schädeldecke absprengt. Ihre monumentalen Songs wie z.b. "Progenies Of The Great Apocalypse" werden mit einer, in den verschiedensten Farben leuchtenden, Nebel getauchten Bühne, an Intensität und brustkorbzermalmender Kraft noch unterstützt. Zum Abschluß dieses überwältigenden Auftritts läuft als letztes Stück "Perfection Or Vanity" (zugegebenermaßen vom Band) und legt sich wie eine große, schwarze Totendecke über das verwüstete Schlachtfeld. Ein absolut perfektes Ende für diesen Tag, der uns mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir können dieses Festival definitiv nur empfehlen und werden mit Sicherheit auch nächstes Jahr wieder dabei sein. °RON°SVEN° |