Was lange währt wird sprichwörtlich ja oft auch ziemlich gut. 2 1/2 Jahre haben sich Marduk,für mich zu den ganz großen Urvätern des BlackMetal
zählend, für Ihr neues Album Zeit genommen. So waren unsere Erwartungen dementsprechend hoch, was uns auf der aktuellen Scheibe
ROM 5:12 erwarten würde. Ein grundlegender thematischer Unterschied zu den letzten Alben liegt vor allem darin, das man sich auf auf
ROM 5:12 nicht mehr mit Krieg beschäftigt sondern wieder zu den Wurzeln,
die da heißen Religion und Satanismus, zurückgekehrt ist. So, wollen wir mal hören ob es hier auch musikalisch "back to the roots" zur Sache geht. Das Album startet mit einem brachialen Opener namens
"The Levelling Dust" der sofort eine massiv bedrückende und dennoch faszinierende Atmosphäre erschafft. Mit
"Cold Mouth Prayer" wird eine relativ Marduk-typische Keule geschwungen, die mit souveränen Blastbeat-Hageln doch eher rennt als maschiert. Vor allem positiv fällt mir auf das Mortuus' Stimme deutlich mehr im Vordergrund steht als z.b. auf Plague Angel. Ein echtes Schmankerl folgt mit "Imago Mortis", und ich fühle mich bei manchen Parts mit einem Kribbeln im Nacken an "Heaven Shall Burn When We Are Gathered" erinnert, das für mich zu den größten Marduk-Scheiben zählt. Und mit 8:36 min hat man auch ne ganze Weile von diesem Hammertrack. Während einem mit
"Through The Belly Of Damnation" zwischendurch mal wieder ein musikalisches Maschinengewehr das Trommelfell in Fetzen schießt, besticht
"Limbs Of Worship" mit ziemlich fetten Breaks in den Hochgeschwindigkeitsparts. Mit
"Accuser/Opposer" schiebt sich einem ein weiterer Track der Kategorie "etwas länger als sonst" in die Gehörgänge, und ich kann nur sagen, ich bin für jede Sekunde dankbar, handelt es sich doch hier meiner Meinung nach um den herausragendsten Track des Albums. Und das mich mal keiner Lügner nennt, hier gibts megafetten Rythmus alá "Dracul", teilweise mit klarem Gesang (und zwar sehr geil) untermalt. Für diese stimmlichen Einlagen zeichnet sich übrigens Alan von Primordial veranwortlich. Ob der mittelalterliche SingSang die letzten 2 Minuten hätte sein müssen, lassen wir mal dahingestellt sein. Der Abwechslung wird defintiv Genüge
getan, folgt doch mit "Vanity Of Vanities" wieder ein kompromisslos tosendes Gewitter. Nach einem für Marduk-Verhältnisse etwas ruhigerem
"Womb Of Perishableness" (ich möchte nochmal betonen, das
"für Marduk-Verhältnisse ruhiger", nicht tatsächlich ruhig im
eigentlichen Sinn bedeutet) schließt das absolut gelungene Gesamtpaket mit
"Voices From Avignon" das meinen Eindruck von einem echten geilen Machwerk souverän abrundet.
Fazit: Marduk haben es mit ROM 5:12 wieder einmal geschafft ein hervorragendes Album abzuliefern, das zu 100% für Marduk-Fans aber ohne Frage auch für alle anderen Genre Begeisterten schon jetzt ein echtes Must-Have ist, und zu zeigen das sie absolut zu Recht zu den größten Musikern des BlackMetal gehören.
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