Selbst als langjähriger Fan der ersten Stunden, oder grade deshalb steht man seit einer Weile den neuen Alben der britischen Grusel-Gothic-Black Fraktion von Cradle Of Filth ja durchaus skeptisch gegenüber. Obwohl der letzte Longplayer "Darkly, Darkly Venus Aversa" ja durchaus wieder punkten konnte, haben doch einige der letzten zuviel leicht tuckigen Dudel-Schmuse-Touch gehabt. Aber wir leben ja nicht in der Vergangenheit sondern in der Gegenwart, und gegenwärtig beschäftigen wir uns mit dem aktuellen Output der Insulaner, der sich "The Manticore and Other Horrors" schimpft. Schon am Anfang wird schnell klar, ok, auf orchestrales Keyboard-Gedudel müssen wir auch hier nicht verzichten *augenroll*, aber.......was ist denn das ?? Kernige, schnelle Blastbeats ?? Souveräner Doublebase Einsatz und schnelles Riffing......sollte das neue Schmucktück tatsächlich wieder mit mehr Eiern in der Hose daherkommen ?? Ok, der gute Dani hat stimmlich seinen Zenith leider schon vor einer Weile überschritten. Das früher fies keifende Geschrei kommt nur noch selten zum Einsatz, tiefere Parts dominieren ganz klar die Vocals. Aber trotzdem, irgendwas rockt an dem Ding wirlich ganz ordentlich. Stücke wie "Illicitus" oder "Manticore" haben durchaus Gewaltpotential und können mit eine gewissen aggressiven Rohheit punkten. Und selbst auf den ersten Höreindruck melodiöse Stücke wie "Frost on her Pillow" oder das rockig angehauchte "For Your Vulgar Delectation" können gar nicht mal so wenig begeistern. Insgesamt kann man "The Manticore and Other Horrors" eher loben als kritisieren, kommt es doch als insgesamt stimmige Konstruktion und recht facettenreich daher und ist näher an den alten Klassikern als viele Alben davor.
Fazit: Die Fans der ganzen alten Scheiben können sich meiner Meinung nach das Reinhören immer noch getrost verkneifen, aber alle die Nymphetamine gut fanden und auch ab Thornography noch realtiv glücklich waren, sollten absolut mal ein Ohr riskieren.
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