Maria Brink, die Sängerin und optischer Blickfang in Personalunion ist, musste mal eben ihre gesamte Band (bis auf Gitarrist Chris Howorth) austauschen. Die neue Mannschaft besteht nun neben den beiden genannten aus Travis Johnson am Bass, dem Schlagzeuger Tom Hane und dem zweiten Gitarristen Randy Weitzel. Das sich bei solch einer großen Veränderung auch der Sound etwas anders gestaltet, dürfte auf der Hand liegen. Neben dem Metalcore-Sound, wie man ihn von In This Moment kennt, werden immer wieder elektronische Spielereien und Effekte benutzt. Gerade bei den Vocals ist dies auffällig. Dabei zieht Maria mal wieder das volle, gesangliche Programm durch: flüstern, wimmern, schreien, brüllen, hart und zart. Besonders gut wird dies im Titeltrack "Blood" deutlich. Abgehakte Riffs, verzerrte Sounds, verfremdeter Gesang. Im Vergleich zum Vorgänger-Album "A Star-Crossed Wasteland" fällt auf, dass der Härtegrad ein wenig heruntergestuft worden ist. Dennoch werden auch derbe Brecher wie "You're Gonna Listen" oder "Burn" auf die Menschheit losgelassen. Das Wechselspiel von sanft zu hasserfüllt konnten In This Moment schon immer gut, auf dieser Scheibe wird dies zu einem echten Erfolgs-Schlüssel. Nachzuhören zum Beispiel bei dem Gänsehaut-Track "Scarlet" oder beim Melodiebolzen "From The Ashes". Auffällig sind auch die meist kurzen, aber schönen Gitarrensoli, die immer mal wieder vorkommen. Unnötig hingegen sind die zwei kurzen Instrumentale Zwischenspiele, die in meinen Augen keinen Sinn ergeben und auch der Atmosphäre nicht gut tun. Schwamm drüber. Es liegt uns hier ein gutes Album vor, welches die Trademarks der Gruppe weiter ausbaut und dennoch einige neue Elemente mit einfließen lässt. Die neue Rhythmus-Sektion ist Spielfreudig und bekommt auch genug Freiheiten eingeräumt. Bleibt nur zu hoffen, dass In This Moment nun endlich auch mal in Deutschland auf große Tour kommen.
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