| Es hatten sich zugegebener Maßen nicht viele Musikliebhaber ins eh schon recht beengte Bruchtal in Darmstadt verirrt,um sich dieses Death/Gore Paket zum Sonntagabend zu Gemüte zu führen.Wahrscheinlich lag es am folgenden Montag und somit wieder Arbeitstag für die meisten der Fans.
Den Anfang machten LUNATIC DICTATOR,Death Metal aus Darmstadt mit,man lese und staune,einer Frau am Micro!Gut,mit Sabina Classen(Holy Moses) oder Andrea Gossow(Arch Enemy) kann man sie nicht messen,dann schon eher mit den männlichen Grunzern diverser Bands.Denen stand sie in nichts nach-hammerhart,daß aus einer zarten Frauenkehle derartig tiefe Laute zu holen sind.Da es wohl ihr allererster Gig war,wirkte das Ganze noch etwas unbeholfen aber ausbaufähig! Nach und nach strömten mehr Leute ins Bruchtal um sich gleich den nächsten Act zu geben-GRIMNESS 69 aus Italien.Irgendetwas hatten die Jungs in ihrem Kaffee,ich weiß auch nicht.Frontmann "Lord Nuclear Ripped Pig"(lol) und sein Gitarrist hampelten,fiese Grimmassen ziehend und sich wüst verrenkend auf der Bühne rum,daß man zu der Annahme kommen könnte,daß hinter der Bühne die Pfleger warten... Die Musik paßte jedenfalls zum Acting-eine fiese Mischung aus Punk,Grindcore und Death Metal mit üblen Goretexten versehen-es wurde also ordentlich der Teppich ausgeklopft.Wen es interessiert:G.69 haben ihr erstes Album "GRIMNESS AVENUE 69" aufgenommen.Nur ein Label haben sie noch nicht gefunden. Was GOREROTTED jetzt abbrannten,war mehr als nur ne Wunderkerze-die fünf Engländer holzten mit ihrer Grind/Gore-Axt mal gepflegt den Wald ab und legten zusätzlich noch alles in Schutt und Asche!Eine fiese Bande.Begeistert über die Publikumsreationen und fleißig unser Land lobend verfiel man in schiere Raserei. Mit dem neuen Album "A New Dawn For The Dead" im Gepäck und jeder Menge Spielfreude ging dieses Spiel 1:0 für England aus-sorry. Jetzt warteten wir gespannt auf die österreichischen Fäkal-Humoristen von PUNGENT STENCH,die,welch Wunder(oder pure Absicht?) ausgerechnet in DARMstadt spielen.Was auch direkt zu einem späteren Zeitpunkt noch begründet wurde,dieses "Bedürfnis",ausgerechnet hier spielen zu wollen... Zuallererst packte sich Alex Wank hinter sein Drumkit und entledigte sich seiner Schuhe,Hosen und Socken(Sollten wir hier und jetzt hinter das Geheimnis des Bandnamens kommen,der ja übersetzt soviel wie "Übler Geruch" bedeutet?),wir fürchteten Schreckliches...das Ganze blieb aber glücklicherweise ohne Auswirkungen auf die Gesundheit der Pungent Stench-hungrigen Meute,in der sich übrigens auch Jagger,seines Zeichens Shouter von DISBELIEF befand.Als dann Martin Schirenc und Bassist El Gore die Bühne entern,kann es endlich losgehen.Martin kündigt noch an,man werde heute alte Sachen,aber auch neue spielen und schon schreddern sie los.Man wühlt sich durch "Blood,Pus and Gastric Juice",Sputter Supper","For God Your Soul,For Me Your Flesh","Splatterday Night Fever","Viva La Muerte" und einige Andere Highlights,bevor man dann überraschender Weise eine Coverversion ankündigt!Man hätte alles erwartet,von E.A.V. bis hin zu FALCO,aber daß die Wahl gerade auf "Gloves Of Metal" von,den von uns zutiefst verehrten(lautlach),MANoWAR fallen sollte,machte uns sehr betroffen und wir tauschten direkt ein paar ängstliche und verständnislose Blicke aus.Zuguterletzt würde ich aber sagen,daß das Ganze wohl nicht mehr als eine gelungene Parodie darstellte,da man ja PUNGENT STENCH mit ihrem speziellen Humor nie allzu ernst nehmen sollte. Bis auf einige Verständigungsprobleme-der Wiener Akzent ist nicht immer problemlos zu verstehen-ein geiles Konzert! |