| Heute Abend sollten sich in der Frankfurter Batschkapp mit KATAKLYSM und NEAERA zwei hochgradige Acts und deren Anhang,in Form von FEAR MY THOUGHTS und QUO VADIS
die Ehre geben.Für uns wäre ja dieser Abend fast in Wasser gefallen-wir hatten einfach nicht mehr an dieses Event gedacht! Aber glücklicherweise haben wir es ja dann doch geschafft und können nun berichten!Vor der Halle war schon ganz ordentlich was los und die Kapp füllte sich bis zum Beginn des Konzerts recht schnell. Los ging es mit QUO VADIS aus Montreal/Kanada.Da wir mit dem Bandnamen so ganz und garnichts anfangen konnten,wußten wir nicht(Achtung:Wortspiel!),wo der Weg hinführt... Aber Holla die Waldfee-was dann kam,war schon aller Ehren wert! Ausgefeilter und technisch hochversierter Deathmetal und überwiegend lange Songs,die es echt in sich hatten und zu keiner Zeit langweilig wurden.Der Sound war für einen Opener auch astrein,da konnte man nicht meckern.So kreisten schon zu früher Stunde in den vorderen Reihen ordentlich die Matten und der Rest des Publikums staunte mit weit offenen Mündern über die Qualitäten von QUO VADIS.Man sollte wirklich ernsthaft darüber nachdenken,sich deren letzten Output "Defiant Imagination" aus dem Jahre 2004 zuzulegen-sicher eine lohnenswerte Investition. Jetzt mußte schon ein Mords-Donnerwetter folgen,um den Opener zu toppen.Ob FEAR MY THOUGHTS dazu in der Lage sein werden?Leider waren sie es nicht.Man hatte sich zwischen Metalcore und Neo-Thrash eine eigen Nische geschaffen und legte recht gut los.Leider war die Songauswahl etwas eintönig und ballerte recht unmotivierend vor sich hin.Da wäre sicherlich mehr dringewesen,hatte man doch ein recht gutes Album namens "VULCANUS" in der Hinterhand,das kurz vor der Veröffentlichung steht.Trotz allem bildete sich vor der Bühne ein beachtliches Moshpit und die Meute machte das Beste aus dem,meiner Meinug nach,recht schwachen Gig. Die nun folgenden NEAERA (wie spricht man das bloß aus???) zeigten dann,wie mans richtig macht und heizten so richtig ein! Deren stark Deathmetal lastiger Metalcore krachte schon recht brachial aus der PA und stachelte das Publikum zu Höchstleistungen in Form eines tollwütigen Moshpits und jeder Menge Stagediver und Crowdsurfer,welche erst nach Aufforderung von Frontmann Benjamin effektiv tätig wurden.Fans der Band werden überrascht gewesen sein,hatte die Band doch Alexander "Ali" Dietz von HEAVEN SHALL BURN an der Gitarre dabei,da Stefan Keller,der eigentlich für den zweiten Sechssaiter zuständig ist,an seiner Examensarbeit sitzt und diese zweite Hälfte der Tour deswegen nicht mitgehen konnte.Stimmlich blieb bei NEAERA kein Wunsch offen.Von supertiefen Growls,die ich Benny garnicht zugetraut hätte, bis hin zu,zugegeben etwas nervigem Gekreische ging da schon die Post ab.Mit Stücken wie "Scars of Gray", "Let the Tempest come" und "Walls instead of Bridges" hatte man auch einige Asse im Ärmel und nahm die altehrwürdige Kapp im Sturm. Also in dieser Verfassung kann es mit NEAERA nur noch weiter aufwärts gehen. Nach relativ kurzer Umbaupause ertönte dann auch schon das Intro für KATAKLYSM und kurz darauf holzten die Kanadier direkt mit "Like Angels Weeping" voran.Wir waren echt erstaunt,welche Gitarrenwand man doch mit nur einem Gitarristen erzeugen kann-fantastisch!Jedenfalls bildete sich auch hier im Handumdrehen ein riesiges Moshpit,weshalb die ersten,echt verzitterten Fotos,der Zensur zum Opfer fielen.Die Band hatte ein überlanges,mit Klassikern gespiktes Set versprochen und hielt sich strikt daran.Kracher wie "Illuminati",das walzende "Ambassador of Pain","As I Slither" oder das übermächtige "Shadows and Dust" vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 2002 hauten einem auch in den letzten Reihen noch die Rübe runter und sorgten für schmerzende Knochen und verschwitzte Leiber im moshenden,crowdsurfenden und stagedivenden Publikum,das mindestens genausoviel Power und Spaß hatte wie KATAKLYSM auf der Bühne.Maurizio spaßte und bangte sogar mit einigen Stagedivern auf der Bühne,unter anderem mit einem recht schwergewichtigen Fan,dessen mehrmalige,fliegende Ankunft im Pit jedes Mal berechtigt mit angstgeweiteten Augen erwartet wurde.Es gab aber,meines Wissens nach,keine Verletzten zu beklagen.Ein echt geiles Konzert,das noch mit Granaten wie "Let them Burn" oder "Face the Face of War" aufwartete. Nach circa 80 Minuten inklusive dreier Zugaben wurde dann das ausgepowerte Volk glücklich in die verdammt kalte Nacht entlassen. So ging ein,insgesamt gesehen,echt gelungener Konzertabend vorbildlicher Art zu Ende.Viele Fans haben sich mit dem ausgesprochen günstigen Merchandiseartikeln(Shirts ab 10 Euro) eingedeckt,da man ja für den Eintritt auch nur schlappe 19 Euro abdrücken mußte.Der Sound war durchweg sehr gut,nicht zu laut und trotzdem schön fett drückend und kein Einziger der fürchterlichen und andere Fans gefährdenden Metalcoretypischen Violent Dancer hatte sich hierher verirrt-was will man mehr??? |