| Die amerikanische Deathmetal-Institution The Black Dahlia Murder machen sich was Touren in Deutschland angeht ja doch meistens eher rar. Umso größer ist dann natürlich die Begeisterung wenn sie es auf einer Tour dann doch mal in deutsche Hallen schaffen, so wie an diesem sommerlichen Sonntag in den Schlachthof in Wiesbaden. Bevor jetzt alle große Augen kriegen, das ganze fand im kleinen Club im leider baufällig gewordenen und damit geschlossenen Schlachthof statt. Dies hatte dann auch zur Folge das mit 300 verkauften Tickets das "Sold Out" Schild relativ fix seinen Weg an die Eingangstür gefunden hatte. Wohl denen die schon im Vorverkauf eine Karte erstanden hatten.....so war der "kleine" Schlachthof dann auch proppenvoll gestopft als die erste Abrissbirne anfing zu kreisen. Das brutale Package wurde von den Münsteranern NEAERA eröffnet. Die Todesbleier fallen mittlerweile in die Kategorie "Oft gesehen, aber immer wieder gut" was ohne Zweifel ein Kompliment ist. Die Jungs wirken wie immer hochmotiviert und mit vollem Spaß bei der Sache und Fronter Benni nutzt das bisschen Bewegungsfreiheit das er im Gegensatz zu allen anderen Anwesenden hat um direkt auf Tuchfühlung mit dem Publikum zu gehen. Hits wie Let The Tempest Come, Armamentarium oder Spearhading The Spawn tun ihr übriges um die eh schon wenig erfrischende Luft zum brennen zu bringen. Leider war das Gastspiel schon nach knapp 30 Minuten vorbei. Nach einer kurzen Pause gings dann weiter mit THE DARKEST HOUR. Die Metalcoreler aus der US-Amerikanischen Haupstadt erlauben sich keine Schwächen und gehen auch mit einem etwas besseren Sound als ihre deutschen Vorreiter ins Rennen, können aber in Punkto Power und Aggressivität nicht mit NEAERA mithalten. Trotzallem ist das Publikum mit Begeisterung bei der Sache und das Klima in dem nicht allzu ausladenden Räumchen verschiebt sich weiter subtropischer Regenwald..... Schließlich war es dann Zeit für den Headline und THE BLACK DAHLIA MURDER
traten ins Licht der Scheinwerfer. Und jetzt wurden wirklich keine Gefangenen
mehr gemacht. Klar, die volle Hütte und die räumlich doch sehr begrenzten
Abmessungen bremsen die Raserei der begeisterten Fans ein kleine wenig, aber was
ging, wurde auch gemacht, z.b. sich an den Eisenrohren über der Tanzfläche
entlangzuhangeln während Trevor und Co. sich innerhalb von Sekunden in den
Berserkermodus wuchteten und ohne Gnade aufs Gas traten. Verschnaufpausen waren
ganz klar abgesagt und auch Ansagen wie "Wir spielen jetzt mal einen langsamen
Song....also einen für unsere Verhältnisse langsamen Song" verhießen nicht grade
Chillprogramm. Ein Großteil der Songs war natürlich vom aktuellen Album RITUAL
(ganze 7 von 16 gespielten Songs), trotzdem war die Mischung sehr souverän. Setlist THE BLACK DAHLIA MURDER:
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