| Als wir die Neu-Isenburger Hugenottenhalle betraten um der diesjährigen Persistence-Tour beizuwohnen, fielen erstmal 2 wesentliche Dinge. Zum einen war die Veranstaltung schon jetzt besser besucht als das Metalfest in gleicher Location zwei Tage zuvor, zum anderen das wir War Of Ages wohl leider bereits verpasst hatten, denn Discipline waren bereits feste dabei die angereiste Menge mit ihrem Feierstimmungversprühenden Punk zu begeistern. Und das machten die vier Holländer auch recht erfolgreich, deutlich an dem jetzt schon recht beachtlichen Circle Pit zu erkennen. Und mit dem Black Sabbath Cover War Pigs, gabs auch noch einen schmackhaften Gassenhauer obendrauf. Da ja dann doch einige Bands am Start waren, war es natürlich von Nöten die Umbaupausen kurz zu halten um zu verhindern das die Fans nicht erst im Morgengrauen die Halle verlassen. Aber die Veranstalter von MusicXtreme und Subkultur waren gewohnt professionell, so das es nicht lange dauerte bis Born From Pain mit grober Kelle losschlagen konnten. Routiniert und in bester Spiellaune feuerte die zweite holländische Combo ihre geballten Hardcore Salven ins begeisterte Publikum. Hier wurden keine Gefangenen gemacht. Mit Terror aus dem schönen L.A. war jetzt zweifellos eine Band an der Reihe bei der der Name absolut Programm ist. Bereits nach den ersten paar Tönen wurde das Fotgrafieren zu einer echten Herausforderung. Hier flogen Arme und Beine und die Crowdsurfer kamen im Sekundentakt. Tatsächlich rissen Terror zum einen gnadenlos die Halle in Stücke, zum anderen muss ich gestehen das ich noch nie soviele Fans auf einmal auf einer Bühne gesehen. Respekt. Das nenne ich mal Publikumsnahe Show. Hier konnte man tatsächlich nicht mehr sagen wo die Band aufhört und das Publikum anfängt..... Mit wachsender Begeisterung warteten die Massen jetzt auf die deutsche Metalcore-Instituion schlechthin. Und genau diese Begeisterung schwappte den Thüringern Heaven Shall Burn dann auch entgegen als sie (diesmal nach einer etwas längern Umbaupause) die Bühne betraten. Im Gepäck hatten sie eine feine aber leider auch recht kleine Auswahl Ihrer besten Songs zu denen beispielsweise Blacktears, The Weapon They Fear und das mittlerweile unverzichtbare Endzeit gehörten. Die Massen wirkten zwar schon ein wenig ausgepowert, aber trotzdem übertrug sich die brachiale Gewalt auf der Bühne ins moshende und circlende Publikum und getreu dem Motto "Wer schneller spielt ist schneller fertig", war das Spektakel nach knapp 45 Minuten vorbei. Rückblickend betrachtet hätte Fronter Marcus wohl lieber auf ein paar ausgedenhte Ansagen verzichtet und lieber noch ein Zugabe drangehängt. Nach einer diesmal etwas längeren Pause, war es nun an der Zeit für eins der ultimativen Urgesteine der Hardcore-Szene. Sick Of It All enterten die Bühne. Und scheiße, bereits nach wenigen Minuten war klar was hier Sache ist. Die vier New Yorker haben auch nach mittlerweile über 20 Jahren, nicht das kleinste bisschen ihrer rohen und rotzigen Aggression verloren. Gandenlos hämmern sie ihre Botschaft in das Volk in der Hugenotten und unterstreichen die ganze Sache mit jeder Menge Bühnenaction (der spring-, und reenfreudige Pete Koller ackerte an diesem Abend sicher ein paar schöne Kilometer runter) und einer für Hardcoreverhältnisse opulenten Lightshow. Trotzde des straffen Zeitplans und der Menge an Bands passt an diesem abend fast alles Punktgenau und so endet die erste Station der Persistence Tour mit viel Spaß, noch mehr Schweiß und jeder Menge zufriedenen alten und vielleicht auch ein paar neuen Fans für die heute angetretenen Bands. |